1911 Mit dem Wasserwerk Elze entstand auch der Wasserturm an der heutigen Vahren walder Straße 1535 nahm die erste Wasserkunst Hannover neben der Klickmühle an der Leine den Betrieb auf Zuvor waren nur Ziehbrunnen aus der Mitte des 14 Jahrhunderts und ein Schöpfrad an der Leine bekannt Von einem Wasserhof aus wurde das Wasser mit 200 Liter Fässern auf Pferdewagen an rund 4 000 Menschen innerhalb der Stadtmauern verteilt Die Bierbraukunst verlieh mit ihrem Wasserbedarf der Wasserversorgung einen Innovationsschub Die Wasser kunst Bornkunst am Himmelreich förderte mit sechs von Leinewasser angetriebenen Pumpen das Wasser in die Stadt Außerdem wurde es durch 16 Röhren den sogenannten Nachbarschaften zugeführt 1825 begann die Zusammenarbeit der Stadt mit der Imperial Continental Gas Association ICGA aus London Zum Geburtstag von König Georg IV am 12 August 1826 war das Gas werk an der Glocksee fertiggestellt Hannover war damit die erste Stadt auf dem Festland die eine leitungsge bundene reguläre Gasversorgung aufgebaut hatte Diese versetzte die Bürger laut Hannoverschem Magazin in Begeisterung Die Anzündung der neuen Laternen lockte die ganze Bevölkerung aus den Wohnungen Jubel und Freudenrufe begrüßten das schöne reine Licht durch welches die Straßen wie mit einer festlichen Illumination gefüllt erschienen 1845 Mitte des 19 Jahrhunderts moder nisierte Hannover die Flusswasser ver sorgung Im Jahr 1845 übernahm die Stadt die Verantwortung für die Wasserkunst Klickmühle die 1847 renoviert wurde Von 1862 bis 1864 baute sie eine zweite Wasserkunst an der Brückmühle an einem heute nicht mehr vorhandenen Leinearm Beide Wasser künste blieben bis 1898 in Betrieb und wurden erst durch einen Neubau neben dem Schloss abgelöst Gleichzeitig brachten zunehmende Hygieneanforde rungen und der Feuerschutz die Stadtverantwortlichen dazu eine leitungs gebundene Wasserversor gung auf zubauen www hannover de Stichwort Wasserkunst 1878 ging das Wasserwerk Ricklingen in Betrieb Mit Blick auf die kommende leitungsgebundene Wasserversorgung beschloss der Magistrat bereits im Oktober 1877 einen provisorischen Wassergeldtarif Das Wasserwerk versorgte zunächst rund 900 Wohnhäuser und eine Fabrik Auf dem Lindener Berg rund 42 Meter über dem Leinespiegel sorgte der Lindener Wasserhochbehälter für den nötigen Wasser druck im Netz Sein Fassungsvermögen von 10 923 Kubikmetern betrug rund 40 Prozent des erwarteten Tagesverbrauchs 1899 folgte die Versorgung durch das Wasserwerk Grasdorf und 1911 durch das Wasserwerk Elze Sein Wasserturm galt damals als der größte Turmbehälter in ganz Europa 1882 befanden sich auf dem Gelände des Gaswerks Glocksee sieben große Gasspeicher In der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts mussten mehrere Gasbehälter gebaut werden um die Versorgung sicherstellen zu können Nachdem in der vorindustriellen Zeit das Gas in Hannover vor allem zu Beleuchtungszwecken verwendet wurde kamen bald weitere Anwendungsmöglichkeiten wie das Kochen oder die gewerbliche und industrielle Verwendung auf und ließen die Nachfrage ansteigen Die über die Jahre steigende Abnahme von Gas für die öffentliche Beleuchtung machte eine Erweiterung des Gaswerks erforderlich 1825 Gasvertrag für die Erleuchtung der Stadt Hannover Frühe Wasser versorgung durch die Bornkunst am Himmelreich 1535

Vorschau enc Chronik Final Seite 13
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