Vom Praktikum direkt in den Energiehandel

Interview mit Herrn David Thrien
Als Hannoveraner kannte ich die „Stadtwerke" natürlich. Im dualen Studium habe ich dann Kommilitonen getroffen, die bei enercity arbeiten. Von ihnen erfuhr ich, dass es bei enercity auch einen Energiehandel gibt – das gab den Ausschlag zu meiner Praktikumsbewerbung.
Zunächst habe ich bei E.ON dual Betriebswirtschaftslehre studiert. Während dieser Zeit stand ich das erste Mal auf einem Tradingfloor und war sofort fasziniert von der Atmosphäre und dem Spirit. Um die technischen Aspekte der Energiewirtschaft noch besser zu verstehen, schrieb ich mich deshalb anschließend für den Master im Wirtschaftsingenieurwesen an der Leuphana Universität ein. Während der Semesterferien absolvierte ich dann ein Praktikum im Energiehandel bei enercity. Meine Masterarbeit schrieb ich bei PricewaterhouseCoopers. Der Titel: „Auswirkungen von erneuerbaren Energien auf das Strombeschaffungsportfolio eines Energieversorgungsunternehmens mit Fokus auf On- und Offshore-Windenergie“. Das war der perfekte Einstieg für meine spätere Tätigkeit als Analyst bei enercity. Hier lernte ich die Märkte zu lesen, so dass ich nun in meiner neuen Position als Energiehändler erfolgreich sein kann.
Ich war im Bilanzkreis- und Fahrplanmanagement und im Bereich Analyse und Research tätig. Dort habe ich zum Beispiel Mengenbilanzen für die Übertragungsnetzbetreiber erstellt und die internationalen Geschäfte mit den Handelspartnern abgestimmt. Außerdem habe ich Analysen hinsichtlich der bestmöglichen Beschaffungszeitpunkte von Handelsprodukten sowie Optimierungsrechnungen bezüglich Transport- und Flexibilitätskosten für Erdgas durchgeführt. Ebenso habe ich mich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen für den Biogashandel befasst.
Die Kolleginnen und Kollegen des Energiehandels haben mich sehr gut eingearbeitet, mir dann aber auch relativ schnell Verantwortung übertragen – das hat mir gut gefallen. Mein Dank geht vor allem an die Führungskräfte, die sich um mich gekümmert haben und an die Kolleginnen und Kollegen des Fahrplanmanagements, die mit der Einarbeitung betraut waren. Ich habe viel gelernt, auch, weil ich zu meinen Analysen immer gleich Feedback bekommen habe. Für eigene Lösungsansätze hatte meine Führungskraft ebenfalls immer ein offenes Ohr.
Nachdem ich nun lange Zeit als Analyst die Märkte untersucht und entsprechende Prognosesysteme entwickelt habe, manage ich jetzt als Trader die Risiken unserer Portfolien und suche nach Marktchancen. Hierfür handle ich über Börsen und Broker verschiedene Commodities, wie Strom, Gas, Kohle, CO2-Zertifikate und Öl. Nebenbei arbeite ich weiterhin an der Entwicklung von Handelsstrategien. Ebenso bin ich in spannenden Projekten rund um die Themen Autotrader, Vermarktung des virtuellen Kraftwerks und Integration des Batteriespeichers tätig.
Der Energiehandel ist schon eine eigene Welt mit einer ganz besonderen Atmosphäre. Da man im Trading immer zeitnah und eng am Markt agieren muss, spielt Zeitdruck immer eine Rolle. Doch selbst wenn es am Markt hoch her geht, herrscht im Team ein konzentrierter aber freundschaftlicher Umgang. Und auch für einen Spaß bleibt immer Luft. Das ist auch wichtig, denn der Zusammenhalt im Team spielt eine große Rolle im ständigen Wettbewerb mit dem Markt. Der Tradingfloor bietet hierbei ein optimales Umfeld für die Kommunikation und den Wissensaustausch unter den Kolleginnen und Kollegen.
Mir bereiten die Tätigkeiten im internationalen und wettbewerbsintensiven Umfeld des Energiehandels jeden Tag aufs Neue Freude und ich habe sehr viel Spaß an den abwechslungsreichen Handelsthemen. Mein Ziel ist es, immer das Beste zu erreichen und ich freue mich sehr darüber, dass ich mich dieser Herausforderung von nun an als Energiehändler stellen kann. In 5 Jahren möchte ich zurückblicken können und sehen, dass ich das Unternehmen vorangebracht und mich stetig weiterentwickelt habe. Ich hoffe natürlich, dass mich enercity auch weiterhin dabei unterstützten wird. Mit der neuen Strategie ist man hier auf jeden Fall auf dem richtigen Weg in die Zukunft.
Ja, auf jeden Fall, weil ich mich persönlich weiter entwickeln kann. Von den Führungskräften wird das gezielt gefördert - zum Beispiel durch permanentes Feedback und die Übertragung von anspruchsvollen Tätigkeiten und Verantwortung. Darüber hinaus konnte ich an dem hauseigenen Führungs- und Fachkräfteprogramm „enercity-Jump“ teilnehmen. Interdisziplinären Projekte, Schulungen sowie das Networking gaben mir über meine tägliche Arbeit hinaus die Möglichkeit zu wachsen und out of the box zu denken.