Ein Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit

Frischer Wind dank grünem Schuldschein

Der grüne Schuldschein ist ein zentraler Baustein des Unternehmens für die nachhaltige, emissionsfreie Stromerzeugung mit Windkraft.

enercity geht bei der Finanzierung neue Wege: Mit einem grünen Schuldschein wird der langfristige Ausbau von Windkraftenergie nachhaltig gesichert.

Das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Vielen Investoren geht es heute nicht nur um Profit, sondern auch um die Frage, welche sozialen oder ökologischen Folgen ein Investment haben kann. Ökologisch orientiertes Handeln ist auch integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie von enercity. Vor diesem Hintergrund hat der Konzern über seine hundertprozentige Tochter enercity Erneuerbare GmbH im November 2018 seinen ersten grünen Schuldschein mit einem Volumen von 100 Millionen Euro herausgeben. Diese spezielle Finanzierungsform knüpft die Geldvergabe durch Kapitalgeber an eine nachhaltige Verwendung. Damit zählt das Energieunternehmen bundesweit zu den Vorreitern der Branche.

Bereits heute liegt der aus Windkraft erzeugte Strom bei enercity bei 560 GWh pro Jahr. Bis 2030 sollen bis zu 1.750 GWh/a Strom aus Onshore-Windenergie erzeugt werden.

enercity-Windkraftstrategie überzeugt Investoren

Innerhalb kürzester Zeit erhielt enercity Interessenbekundungen für einen dreistelligen Millionenbetrag, und in nur vier Wochen wurden die kompletten 100 Millionen Euro Schuldscheindarlehen am Markt erfolgreich platziert.

Eine ähnliche Erfahrung haben wir übrigens auch bei unserem ersten Bürgerbeteiligungsmodell für Kleinanleger gemacht, bei dem sich unsere Kunden mit einem Betrag von 500 Euro an einer Photovoltaik-Anlage in Hannover-Herrenhausen beteiligen konnten. Schon innerhalb von drei Tagen waren die gesamten 300.000 Euro gezeichnet und somit alle Anteile an dem Photovoltaik-Bürgerkraftwerk von enercity verkauft. Derzeit weiten wir unser Bürgerbeteiligungsmodell auch für unsere Windanlagen aus. Hier sind in den kommenden Jahren noch einige weitere Projekte geplant. Es bleibt also spannend.

Der grüne Schuldschein und das Bürgerbeteiligungsmodell sind zentrale Bausteine des Unternehmens für die nachhaltige, emissionsfreie Stromerzeugung mit Windkraft: In den Jahren 2017 und 2018 erwarb die enercity Erneuerbare GmbH ein umfangreiches Windparkportfolio. Der Kauf umfasste 142 Windräder an bundesweit 17 Standorten mit einer Gesamtleistung von rund 220 MW.

Bereits heute liegt der aus Windkraft erzeugte Strom bei enercity bei 560 GWh/a und entspricht damit dem Stromverbrauch von rund 224.000 Privatkunden. Bis 2030 sollen bis zu 1.750 GWh/a Strom aus Onshore-Windenergie erzeugt werden – was in etwa dem Verbrauch von bis zu 700.000 Haushalten entsprechen wird. „Die Umsetzung trägt maßgeblich zum Ausbau unserer strategischen Ziele bei“, so Ivo Grünhagen, Vorsitzender der Geschäftsführung der enercity Erneuerbare GmbH. „Darüber hinaus eröffnet es uns Chancen für den künftigen Ausbau der Windenergie durch Repowering-Maßnahmen. Wir verfolgen aber auch das ehrgeizige Ziel, unser starkes Wachstum selber zu finanzieren.“

„Wir setzen die Mittel ausschließlich für Projekte im Bereich der Windenergie ein und leisten damit einen großen Beitrag zur Abschwächung des Klimawandels.“

Ivo Grünhagen, Vorsitzender der Geschäftsführung der enercity Erneuerbare GmbH

Qualitätssicherung durch externe Gutachter

Um den grünen Schuldschein am Markt zu platzieren, mussten jedoch strengere Auflagen erfüllt werden als bei einem herkömmlichen Schuldschein. So konnte enercity auch Investoren überzeugen, die bei ihren Entscheidungen auf die Einhaltung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards Wert legen und zum Beispiel darauf achten, dass ihre Investments CO2-Emissionen senken.

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurde die Nachhaltigkeit des grünen Schuldscheins zuerst von einer unabhängigen Instanz geprüft und zertifiziert. „Damit erbringen wir den zusätzlichen Nachweis, dass wir die Mittel ausschließlich für Projekte im Bereich der Windenergie einsetzen und damit einen großen Beitrag zur Abschwächung des Klimawandels leisten“, so Grünhagen.

Ivo Grünhagen, Vorsitzender der Geschäftsführung der enercity Erneuerbare GmbH, freut sich, dass die kompletten 100 Millionen Euro Schuldscheindarlehen in nur vier Wochen am Markt erfolgreich platziert wurden.

Zur Qualitätssicherung wird die Verwendung dazu regelmäßig von externen Gutachtern geprüft. Das gilt bis zum Auslaufen der letzten Tranche. Der grüne Schuldschein hat verschiedene Tranchen mit Laufzeiten von fünf, sieben, zehn und zwölf Jahren mit jeweils fester oder variabler Verzinsung. Der Vorteil: enercity muss das Kapital nicht auf einen Schlag zurückbezahlen, sondern in mehreren kleinen Etappen.

Der grüne Schuldschein von enercity knüpft die Geldvergabe durch Kapitalgeber an eine nachhaltige Verwendung. Damit zählt das Energieunternehmen bundesweit zu den Vorreitern der Branche.

„Die NBank hat sich seit langer Zeit einer nachhaltigen Finanzierungs- und Anlagepolitik verschrieben. Unser Geschäftsmodell zielt auf die Mitwirkung bei der nachhaltigen Entwicklung des Landes Niedersachsen. Daher berücksichtigen wir bei jeder Vergabe die Frage, ob der Fördermitteleinsatz nachhaltig erfolgt. Vor diesem Hintergrund war es für uns eine runde Sache, in den grünen Schuldschein von enercity zu investieren; wegweisend für die Zukunft und konsequent in der Anlagepolitik.“

Michael Kiesewetter,
Vorstandsvorsitzender der NBank

Treibende Kraft für die digitale Energiewelt von morgen

Innovative Wege ist enercity auch bei der Umsetzung gegangen: So wurde der grüne Schuldschein über eine Finanzierungsplattform abgewickelt, die den Gesamtprozess vollumfänglich digitalisiert. Über diese Lösung konnten potenzielle Investoren direkt mit enercity kommunizieren. Neben einem geschützten Datenraum stand auch ein Dashboard zur Verfügung, damit Interessenten den Überblick über alle wichtigen Informationen und Termine hatten.

Bislang war die Emission von Schuldscheinen in zahlreiche einzelne Schritte unterteilt, die oft aufwendig manuell erledigt werden mussten – das kostete vor allem Zeit und Geld. Das Aufsetzen des Schuldscheins, die Ansprache der Investoren und große Teile der Abwicklung werden dabei heute typischerweise von beauftragten Banken übernommen.

„Interessierte Investoren konnten Angebote vergleichen und direkt auf der Plattform buchen.“

Prof. Dr. Marc Hansmann,
Vorstand enercity AG

Prof. Dr. Marc Hansmann, Vorstand enercity AG, ist stolz darauf, dass enercity auch bei der Finanzierung innovative Wege geht.

„Alle Verhandlungen zwischen Investor und Kreditnehmer, die Platzierung von Orders bis hin zum Allokationsprozess wurden über eine digitale Plattform der begleitenden Bank abgewickelt, was uns letztendlich viel Zeit und Kosten gespart hat“, so Prof. Dr. Marc Hansmann, Vorstand enercity AG.

„Das ist vergleichbar mit einem Buchungsprozess bei booking.com“, sagt Hansmann. „Investoren brauchen kein Reisebüro mehr, können Angebote vergleichen und direkt auf der Plattform buchen. Somit sind wir auch in dieser Hinsicht eine treibende Kraft für die digitale Energiewelt von morgen.“



Credit: enercity AG, Getty Images, NBank, Masterfile, Ina Richter, Erik Isakson Photographics