25. Februar 2025enercity PresseGrüne Wärmeenercity PresseErneuerbare EnergienEnergieproduktion
Nächster Baustein für grüne Fernwärme: enercity startet Bau einer Großwärmepumpe am Klärwerk Hannover
- Neue Großwärmepumpe entsteht auf Klärwerksgelände Hannover-Herrenhausen
- Investitionen in Höhe von 56 Mio. Euro für klimafreundliche Wärmeversorgung
- Bundesförderung in Höhe von etwa 22,5 Mio. Euro
- Projektbezogene Trassenlänge umfasst etwa 4.100 Meter

enercity beginnt im Rahmen des kontinuierlichen Ausbaus der grünen Fernwärme in Hannover mit den Infrastrukturmaßnahmen für den Anschluss einer Großwärmepumpe an das Strom- und Fernwärmenetz im Bereich Hannover-Leinhausen. Sie wird auf dem Gelände des städtischen Klärwerks im Stadtteil Herrenhausen voraussichtlich ab dem Jahr 2027 zur sicheren Wärmeversorgung Hannovers auf Basis erneuerbarer Energien beitragen. Insgesamt investiert der Konzern 56 Mio. Euro für Infrastruktur und Wärmepumpenanlage, die eine thermische Leistung von 30 Megawatt haben wird.
„Es bleibt bei unserem Versprechen, die Wärmewende in Hannover konsequent voranzutreiben. Schon in drei Jahren wird die Fernwärme bis zu 75 Prozent grün sein“, sagt Prof. Dr. Marc Hansmann, Vorstand für Finanzen und Infrastruktur bei enercity.
Die Großwärmepumpe macht das Klärwerk zur Wärmequelle und nutzt das verbliebene Energiepotenzial des geklärten Wassers, das in der Kläranlage zunächst gereinigt und anschließend wieder in die Leine abgegeben wird. Das Klarwasser, das auch in den Wintermonaten eine Temperatur von etwa 12-16 Grad Celsius hat, wird erst durch einen Filter und dann durch Wärmepumpenmodule geleitet. Dabei wird dem Wasser Energie entzogen, sodass sich die Temperatur des Wassers reduziert, bevor es in den Fluss abgegeben wird. Das Energiepotenzial wird wiederum genutzt, um das für die Fernwärme benötigte Wasser auf eine Betriebstemperatur von 95 Grad Celsius zu erwärmen.
Fördergelder für nachhaltig erzeugte Wärme
Das Projekt wird durch die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle unterstützt und mit insgesamt 22,5 Mio. Euro gefördert.
„enercity investiert bis 2040 rund 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau der grünen Fernwärme. Wir freuen uns sehr, dass unsere Investitionen in eine nachhaltige und zukunftsfähige Wärmeversorgung Anerkennung finden. Das trägt mit dazu bei, dass wir weitere Investitionen in die Klimaneutralität finanzieren können“, so Hansmann.
Leitungsbau mit Tunnelbohrungen unterhalb der Leine
Die nun anstehenden Baumaßnahmen umfassen die Fernwärmeleitungen sowie die Stromversorgung der Wärmepumpe und haben eine Länge von mehr als vier Kilometer. Einen Teil dieser Arbeiten machen zudem spezielle Bohrarbeiten aus, bei denen die Leine an drei Stellen in einer Tiefe von rund zehn Metern unterhalb der Sohle unterquert wird. Durch diese Tunnel werden Rohrstränge gezogen, durch die die Fernwärme- und Stromleitungen führen werden.
Die Fernwärme ist elementarer Baustein der Wärmeplanung für die Landeshauptstadt. Ziel ist, bis Mitte der 2030er Jahre Klimaneutralität in der Erzeugung zu erreichen. In diesem Zusammenhang errichtet enercity sukzessiv nachhaltige Wärmeerzeugungsanlagen. Insgesamt werden künftig 14 nachhaltige Wärmequellen das Fernwärmenetz der Landeshauptstadt speisen. Das Portfolio umfasst unter anderem Lösungen wie Klärschlammverwertung, Klarwasser- und Flussgroßwärmepumpen, Biomethan-Blockheizkraftwerke sowie ein Biomasse-Heizkraftwerk und Geothermie. Dafür wird das Fernwärmenetz kontinuierlich erweitert – von derzeit etwa 360 Kilometern auf rund 550 Kilometer. Bis 2040 sollen rund 18.000 Gebäude in Hannover von klimaneutraler Fernwärme profitieren - fünfmal so viele wie heute.
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