
Hannover: Eine neue Ära beginnt mit einer sauberen Zukunft

Thermische Abfallverwertung
Seit Anfang 2020 kommt die Wärme, die bei der Verfeuerung von Haushalts- und Gewerbeabfällen in Hannover-Lahe anfällt, den Menschen in der Stadt zugute: Bis zu 300.000 Megawattstunden Wärme im Jahr fließen von hier in das enercity-Fernwärmenetz – genug für 37.500 Wohnungen.
Biomasseheizwerk
In Stöcken entsteht bis 2025 ein hocheffizientes Biomasseheizwerk, in dem enercity jährlich etwa 130.000 Tonnen Altholz aus der Region zur Fernwärmeproduktion einsetzen wird. Insgesamt werden hier 415.000 Megawattstunden Wärme im Jahr erzeugt, mit denen sich umgerechnet 50.000 Wohnungen heizen lassen.


Industrielle Abwärme
Viele industrielle Prozesse setzen Wärme frei. Dass man mit dieser Wärme umweltschonend heizen kann, zeigen enercity und Aurubis in Hamburg: Mit der 90 Grad heißen Industriewärme der Kupferhütte versorgt enercity Fernwärmekunden in der HafenCity-Ost, Veddel und Rothenburgsort. Auch in Hannover sind Projekte zur Nutzung industrieller Abwärme denkbar.
Thermische Klärschlammverwertung
Ab 2023 wird aus den bei der Abwasserreinigung anfallenden Klärschlämmen der Stadt Hannover wertvolle Energie gewonnen. Dafür baut enercity in Lahe eine moderne Klärschlammverwertungsanlage, die jährlich rund 50.000 Megawattstunden klimafreundliche Fernwärme erzeugt – genug für mehr als 6000 Wohnungen.


Umweltwärme aus Flüssen und Seen
Auch Flüsse und sonstige Gewässer können eine Quelle für umweltfreundliche Fernwärme sein. Möglich wird dies durch den Einsatz moderner Großwärmepumpen, die selbst geringe Temperaturen für die Wärmegewinnung nutzen und diese über hocheffiziente Verfahren weiter erhitzen können, bis die für den Fernwärmekreislauf erforderliche Temperatur erreicht ist.
Im September 2021 haben enercity und die Stadt Hannover eine Vereinbarung unterzeichnet, die einen sehr ambitionierten Zeitplan für den Kohleausstieg in Hannover vorsieht: Bis 2026 kann demnach mit vereinten Kräften der Ausstieg aus der Kohle gellingen.Hierzu wird enercity bis zu 14 neue Anlagen zur klimafreundlichen Wärmegewinnung in Hannover und Region errichten, die das Steinkohlekraftwerk in Hannovers Stadtteil Stöcken ablösen können. Mehr dazu in unserem Artikel zum Kohlekompromiss für Hannover.
Zeitplan für den Bau einer Anlage
Planung, Genehmigung und Erstellung einer neuen Anlage kosten Zeit: 4,5 bis 9 Jahre dauert es, bis sie in Betrieb gehen kann. Dabei spielt es auch eine Rolle, ob etwa noch ein Grundstück gesucht werden muss, eine Genehmigung etwas mehr Zeit benötigt oder es zu Klagen aus der Bevölkerung kommt.
Der Zeitstrahl zeigt die einzelnen Phasen am Beispiel der Klärschlammverbrennungsanlage in Hannover-Lahe, die künftig rund 6000 Wohnungen mit erneuerbarer Wärme versorgen wird.

* gegenüber der kohlebasierten Wärmeerzeugung
** im Endausbau ab 2029
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