
Das ändert sich im Jahr 2023 für E-Autos
Noch bis zum 31. Dezember 2022 profitierte man beim Kauf eines E-Autos von einer Gesamtförderung von bis zu 9000 Euro. Diese setzte sich zusammen aus einem Bundesanteil (auch bekannt als Umweltbonus) und einem Herstelleranteil zu je 3000 Euro. Vorübergehend verdoppelte eine staatliche Innovationsprämie aus dem Corona-Konjunkturpaket vom Juni 2020 den Umweltbonus auf satte 6000 Euro. 2023 fällt diese Extraprämie weg und wirkt sich somit beträchtlich auf die Gesamtförderung aus. Was heißt das nun konkret?
So hoch ist die E-Auto-Förderung 2023
Der Umweltbonus von E-Autos mit einem Nettolistenpreis von bis zu 40.000 Euro soll ab Januar 2023 von aktuell 6000 auf 4500 Euro gekürzt werden. Da die Hersteller aktuell nicht planen, die Zuschüsse zu verändern, läge die Gesamtförderung demnach bei 6750 anstatt der bisherigen 9000 Euro. Für Elektrofahrzeuge mit einem Kaufpreis zwischen 40.000 und 65.000 Euro soll es statt bisher 5000 Euro lediglich noch 3000 Euro geben. Die Gesamtförderung schrumpft hier folglich von 7500 auf 4500 Euro. Am schwersten trifft es die Käufer von Plug-in-Hybriden: Sie haben ab 2023 keinen Anspruch mehr auf einen staatlichen Zuschuss.

Neben Privatpersonen ist es vor allem für Unternehmer ratsam, ihre E-Flotten noch in diesem Jahr aufzustocken, um maximal von den staatlichen Förderungen zu profitieren. Diese werden im ersten Schritt nämlich nicht nur reduziert, sondern entfallen für Unternehmen ab dem 1. September 2023 sogar komplett.
Dass die Fördermittel für Unternehmen durchaus von Interesse sind, verdeutlichen neueste Zahlen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) aus dem vergangenen August. Diesen zufolge wurden in Summe bisher für 1.267.702 Fahrzeuge Förderungen beantragt. Davon sind 770.252 reine E-Autos und 597.158 Plug-in-Hybride. 51 Prozent der Förderanträge kamen dabei von Unternehmen und 42 Prozent von Privatpersonen.
Unternehmen müssen in Zukunft dennoch nicht ganz auf Förderungen verzichten: Weiterhin gelten Steuervorteile für Elektroautos und elektrische Dienstwagen. Außerdem werden nach wie vor Ladestationen mit bis zu 9000 Euro pro Station begünstigt.
Umweltbonus endet, sobald der Fördertopf ausgeschöpft ist
Bundesfinanzminister Christian Lindner hat für die Finanzierung der E-Auto-Förderung im Jahr 2023 2,1 Milliarden Euro zugesichert. Für das darauffolgende Jahr sind weitere 1,3 Milliarden Euro eingeplant. Das ergibt in Summe 3,4 Milliarden Euro. Der Umweltbonus soll automatisch enden, sobald der Fördertopf leer ist. Bereits 1,3 Millionen Käufe von E-Fahrzeugen in Deutschland wurden bisher gefördert. Laut Regierung gebe es aufgrund der Privatwirtschaft und seitens des Energiemarktes genug Impulse für den Kauf eines E-Autos, um die Förderung laut aktuellem Stand im Jahr 2025 gänzlich einzustellen.
Übrigens reduzieren auch andere Länder ihre Subventionen im Bereich E-Mobilität: In Norwegen, Europas Hotspot für E-Fahrzeuge, ist dieser Trend schon seit mehreren Jahren festzustellen. 80 Prozent der Zulassungen machen dort bereits E-Fahrzeuge aus, trotz sinkender Förderungen.
Überblick: Die wichtigsten Neuerungen bei der E-Auto-Förderung im Jahr 2023
- Die Förderungen für Elektroautos werden um 25 Prozent reduziert.
- Bei E-Fahrzeugen mit einem Nettolistenpreis über 40.000 Euro werden die Förderungen sogar um 40 Prozent eingekürzt.
- Für Plug-in-Hybride entfällt die Förderung ab 2023 komplett.
- Ab 1. September 2023 wird die Förderung für E-Autos auf Privatpersonen beschränkt.
- Ab 1. September 2024 wird geplant, den Umweltbonus in einem zweiten Schritt auf 3000 Euro zu reduzieren und nur noch für Stromer mit einem Kaufpreis unter 45.000 Euro auszuzahlen.
- Nach aktuellen Kalkulationen soll der Umweltbonus im Jahr 2025 komplett auslaufen.
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