CO2-Ampeln sorgen für bessere Luftqualität an Schulen
Wo sich viele Personen in einem Raum befinden, sammelt sich schnell „verbrauchte“ Luft. Die CO₂ -Konzentration im Zimmer nimmt zu, und auch das Corona-Infektionsrisiko steigt. Um eine ausreichende Luftqualität in Klassenräumen zu gewährleisten, gilt die Faustregel 20-5-20: 20 Minuten Unterricht, 5 Minuten Stoßlüften, 20 Minuten Unterricht.
Diese Regel ist in der aktuellen Situation besonders wichtig, denn das Risiko einer Corona-Infektion in geschlossenen Räumen lässt sich neben Schutzmaßnahmen wie dem Einhalten von Mindestabständen und dem Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung laut Umweltbundesamt vor allem durch regelmäßiges und konsequentes Lüften reduzieren.
Kleine Schwebeteilchen, sogenannte Aerosole, die beim Atmen, Husten, Sprechen und Niesen entstehen, gelangen in die Luft und bleiben noch Stunden bis Tage im Raum zurück. Sie gelten als Hauptübertragungsweg für das Coronavirus. Besonders in Klassenräumen, in denen sich Schüler und Lehrkräfte eng an eng befinden, muss deshalb für eine hohe Frischluftzufuhr gesorgt werden. Bei kalten Temperaturen bedeutet ständiges Lüften jedoch auch Wärmeverlust und hat somit ein erhöhtes Gesundheitsrisiko zur Folge.
Der Energiedienstleister enercity unterstützt Schulen im Raum Hannover deshalb mit einem Pilotprojekt: Klassenräume in drei Schulen in Laatzen sowie der Humboldtschule in Hannover sind mit sogenannten CO₂-Ampeln ausgestattet worden – intelligente Messsensorik, die Lehrkräften und Schülern bedarfsgerechtes Lüften ermöglicht.
Wie werden CO₂-Ampeln eingesetzt?
CO₂-Ampeln messen die Konzentration von Kohlendioxid (CO₂) in der Innenraumluft und geben ein farbliches Signal, sobald sich die Luftqualität im Raum verschlechtert. Durch dieses Signal erhalten Schüler und Lehrkräfte einen Hinweis, wann es wieder Zeit wird, die Fenster zu öffnen. Laut dem Umweltbundesamt zeigt eine CO₂-Konzentration von höchstens 1000 ppm – parts per million – unter normalen Bedingungen einen ausreichenden Luftwechsel an.
Eine solche CO₂-Messung lässt zwar keine Aussage über virushaltige Aerosole zu, kann aber dennoch ein Hilfsmittel sein, um das Corona-Infektionsrisiko zu senken. Denn eine erhöhte Konzentration von Kohlendioxid in der Raumluft ist ein Indikator dafür, dass sich viel „verbrauchte“ Luft im Raum befindet – und damit auch eine erhöhte Konzentration von Aerosolen.
enercity übernimmt sowohl die Auswahl als auch die Beschaffung der Messtechnik und unterstützt bei der Installation. Die von den CO₂-Ampeln gemessenen Daten werden den Schulen zusätzlich in Echtzeit über eine Webseite zur Verfügung gestellt und können etwa für Klima- und Gesundheitsthemen im Unterricht verwendet werden.
enercity bewertet das Pilotprojekt als Erfolg. Zukünftig sollen noch weitere Schulen mit der intelligenten Messtechnik ausgestattet werden. Das Niedersächsische Kultusministerium fördert die schulischen Corona-Schutzmaßnahmen und stellt dafür 45 Millionen Euro zur Verfügung. 20 Millionen Euro davon fließen in sachliche Schutzausstattung wie zum Beispiel CO₂-Ampeln.
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Die Komplettlösung mit den CO₂-Ampeln und der Webseite kann für die Schulen für eine niedrigen dreistelligen Betrag pro Klassenraum umgesetzt werden. Die Mittel dafür können von den Schulen aus dem vom Landeskultusministerium zur Verfügung gestellten Schutzpaket für die Corona-Abwehr-Maßnahmen abgerufen werden.
Für weitere Infomationen wenden Sie sich an:
Email: smartcity@enercity.de
Telefon: +49 511 430 3639
Text: Marcella Klaas. Fotos: Getty Images (2), Mutelcor.
Newsletter abonnieren
Sie möchten regelmäßig über innovative Technologien und spannende Fakten rund um die Themen Energie und Klimaschutz informiert werden? Dann abonnieren Sie den Newsletter unseres Energiemagazins #positiveenergie!