Das Bild zeigt eine Ladelaterne. Im Hintergrund steht ein E-Auto.
E-Auto laden in der Stadt

Innovative Infrastruktur: Ladelaternen in Hannover

Die öffentliche Ladeinfrastruktur ist einer der wichtigsten Faktoren der Mobilitätswende. enercity hat in Hannover bereits das dichteste Ladenetz deutscher Großstädte aufgebaut. Eine Möglichkeit, neue Ladepunkte zu schaffen, ist die Option, dass Straßenlaternen zu Ladelaternen und damit zu weiteren öffentlichen Ladepunkten aufgerüstet werden.

Elektroautos sind besonders für alltägliche und vorwiegend kurze Strecken wie etwa zum Einkaufen oder das Pendeln zum Arbeitsplatz praktisch. Sie machen den Verkehr leiser, sauberer und umweltfreundlicher. Um einen unkomplizierten Einsatz der Fahrzeuge zu gewährleisten, ist eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur wichtig. Besonders in großen Städten mit wenig eigenen Stellplätzen und direkten Hausanschlüssen sollten öffentliche Ladepunkte die Nutzung von E-Autos vereinfachen und ermöglichen.

Langsam laden über Nacht

Um den notwendigen Strom im öffentlichen Raum verfügbar zu machen, können bestehende Strompunkte genutzt werden. Eine naheliegende Option ist, Straßenlaternen zu Ladestationen umzurüsten – eine Möglichkeit, die bereits vielerorts umgesetzt wird. Die neuen Laternenladepunkte sind platzsparend, unauffällig und kosten nur etwa ein Drittel dessen, was für die Errichtung großer Ladestationen am Straßenrand anfiele. Durch die geringe Stromversorgung der Laternen liegt die Ladeleistung bei maximal 4,6 Kilowatt – und damit deutlich unter der Leistung herkömmlicher Ladesäulen. Um 175 Kilometer Reichweite zu tanken, müssen E-Autos daher circa acht Stunden an der Laterne stehen. Bei anderen Ladepunkten auf Parkplätzen oder an Straßenrändern kann diese Reichweite deutlich schneller erreicht werden.

Hannover liegt vorn: Die Ladepunkte in der Stadt

In Großstädten können Ladelaternen den Wunsch erfüllen, das Auto über Nacht und direkt vor der Haustür zu laden. Vor allem in Wohngebieten mit großen Mehrfamilienhäusern sind sie eine günstigere Möglichkeit, mehr Ladepunkte zu schaffen. Sie können eine Ergänzung zum bestehenden Ladenetz sein und es verdichten. Die geringe Ladeleistung an den Laternen wird durch die längere Standzeit kompensiert. Im Stadtgebiet von Hannover wurden bereits über 25 Laternen zu Ladelaternen umgerüstet und in der Stadt Langenhagen fünf weitere.

Mit 136 öffentlichen Ladepunkten pro 100.000 Einwohner und mehr als 730 Ladepunkten insgesamt liegt Hannover beim Ausbau der Ladeinfrastruktur vorn und hat das dichteste öffentliche Ladenetz in deutschen Großstädten für E-Autos. Die hohe Anzahl von Ladepunkten gestaltet das Fahren mit dem E-Auto zunehmend sorgloser. Oft befinden sich die öffentlichen Ladepunkte auf Supermarktparkplätzen, am Straßenrand oder beim Arbeitgeber vor der Tür.  

Das Bild zeigt die Einweihung einer neuen Ladelaterne in Langenhagen. Ein Auto wird geladen.
Bereits 2020 ging in Langenhagen im Rahmen eines Pilotprojektes die erste Ladelaterne in Betrieb. Eingeweiht hatten die neuartige E-Ladesäule damals die Klimaschutzmanagerin der Stadt, Christine Pfülb (l.), enercity-Chefin Dr. Susanna Zapreva (M.) und Langenhagens Bürgermeister Mirko Heuer (r.).

So funktioniert das Laden an der Laterne

Bereits seit 2016 stellt ein genormtes Stecker- und Kupplungssystem für E-Ladestationen sicher, dass die unterschiedlichen Ladesäulentypen von allen E-Automodellen per Typ-2-Stecker genutzt werden können.

Das Bezahlen an öffentlichen Ladesäulen funktioniert meist vertragsbasiert mit einer Ladekarte oder einer App. Alternativ gibt es oft auch die Möglichkeit des Ad-hoc-Ladens über eine Web-Anwendung auf dem Smartphone. Meist kann an den enercity-Ladepunkten zusätzlich mit Kredit- oder Debitkarte bezahlt werden. An den Ladelaternen in Langenhagen kann unter anderem auch mit der enercity-Ladekarte getankt werden. Ab Juli 2023 tritt die neue Ladesäulenverordnung in Kraft, um das öffentliche Laden zu vereinfachen – damit wird auch an anderen Ladesäulen das Bezahlen mit Kredit- und Debit-Karten möglich.

 

 

Zu Hause laden

Sie möchten Ihr E-Auto bequem über Nacht vor der Haustür laden? Dank einer Wallbox oder eines Ladesäulensharings geht dieser Wunsch ganz einfach in Erfüllung.

 

 

9. August 2022
Dienstleistungen
Elektromobilität
Klimaschutz

Text: Elena-Maria Siegmund; Bild: Martin Bargiel/enercity.

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