
Balkonkraftwerk in 6 Schritten anschließen
Balkonkraftwerk installieren mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung
Haben Sie auch schon mal darüber nachgedacht, Ihren eigenen Strom zu erzeugen und damit Kosten zu sparen und gleichzeitig die Energiewende zu unterstützen? Ihnen fehlt jedoch die notwendige Dachfläche, oder die Investitionskosten für eine Solaranlage sind einfach zu hoch? Dann ist ein Balkonkraftwerk die passende Lösung. Diese kompakten Photovoltaikanlagen benötigen nicht viel Platz und lassen sich einfach installieren. Sie möchten mehr über die Mini-Solaranlagen wissen? In unserem Info-Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte.
Damit Ihre neue Energiequelle auch funktioniert, sollten Sie bei der Installation unbedingt die richtige Reihenfolge beachten. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Ihr Balkonkraftwerk Schritt für Schritt selbst installieren – von der Planung bis zum Netzanschluss.
DIY-Anleitung: Mini-Solaranlage selbst anschließen
Grundsätzlich sind ein bis zwei Solarmodule, ein Wechselrichter und ein Stecksystem für den Anschluss an das Stromnetz notwendig, um das Balkonkraftwerk zu installieren. In der Regel gehört eine passende Halterung ebenfalls zum Lieferumfang der Geräte. Je nach Hersteller kann die Montage etwas variieren, insbesondere die Einrichtung der Wechselrichter-Apps unterscheidet sich. Der Vorgang bei der Montage ist von der gewählten Halterung abhängig. Diese Anleitung bezieht sich auf die übliche Vorgehensweise.
Ganz wichtig: Selbstverständlich ist es unerlässlich, bei jedem der erforderlichen Schritte die Hinweise zu Installation und Anschluss in der Montageanleitung des jeweiligen Herstellers genau zu beachten. Die folgenden Hinweise sind insofern lediglich als ergänzende Erklärungen zu verstehen.

Schritt 1: Die richtige Planung
Bevor Sie mit der Montage starten, planen Sie Ihr Balkonkraftwerk sorgfältig. Überlegen Sie, wo die Module am meisten Sonnenlicht bekommen und wo es möglichst wenig Verschattung gibt (am besten ist eine Südausrichtung mit einem Winkel von etwa 30 bis 35 Grad) – ob am Balkon, auf dem Dach oder im Garten. Zudem ist es wichtig, sicherzustellen, dass die räumlichen Gegebenheiten passen: Ist genug Platz vorhanden? Gibt es in der Nähe eine Steckdose zum Anschließen der Anlage? Prüfen Sie außerdem frühzeitig, ob Ihr Stromzähler eine Rücklaufsperre besitzt. Falls nicht, kann ein Zählerwechsel nötig sein. Denken Sie auch an die Formalitäten: Die Anmeldung im Marktstammdatenregister ist Pflicht. Erst wenn alles geklärt ist, geht es an die eigentliche Installation.
Schritt 2: Die Montage beginnt (mit der Halterung)
Befestigen Sie zunächst die Halterung, die als stabiles Untergerüst für Ihre Solarmodule dient. Je nach Standort Ihrer Mini-Solaranlage können Sie zwischen Aufstellern für den Boden oder speziellen Montagesets für die Balkonbrüstung, das Ziegeldach oder das Bitumendach, beispielsweise bei Gartenhäusern, wählen. Die Bodenaufsteller werden meist auch für Flachdächer und Carports verwendet. Achten Sie darauf, die Halterung entsprechend der Herstelleranleitung korrekt zu montieren und die optimale Ausrichtung der Module zu berücksichtigen. Sichern Sie oder beschweren Sie Aufständerungen zusätzlich, damit diese auch bei Wind und Wetter stabil bleiben.
Schritt 3: Wechselrichter installieren
Nun schließen Sie die einzelnen Bestandteile Ihres Balkonkraftwerks nach und nach an und verbinden sie am Ende mit dem Hausnetz. Zunächst verbinden Sie die Solarmodule mit dem Wechselrichter. Es kann von Vorteil sein, diesen Schritt bereits während der Installation einzelner Module vorzunehmen.
Da Solarmodule Gleichstrom erzeugen, verfügen sie jeweils über ein Plus- und ein Minuskabel. Diese Kabel sind mit speziellen Steckern ausgestattet, die ein falsches Anschließen verhindern. Verbinden Sie diese einfach mit den passenden Eingängen des Wechselrichters. Der Wechselrichter übernimmt anschließend eine zentrale Aufgabe: Er wandelt den Gleichstrom der Module in haushaltsüblichen Wechselstrom um, sodass Sie den erzeugten Solarstrom direkt in Ihr Hausnetz einspeisen können. Der Wechselrichter sollte vor Regen und starker Sonneneinstrahlung geschützt sein.
Sie interessieren sich für den Unterschied zwischen Gleich- und Wechselstrom? Dann finden Sie in unserem Artikel dazu weitere spannende Infos.
Schritt 4: Solarmodule befestigen
Bringen Sie zunächst das Montagesystem an der gewünschten Stelle an – ob am Balkongeländer, auf dem Dach oder auf der Terrasse. Folgen Sie dabei genau den Vorgaben des Herstellers, damit wirklich alles sicher befestigt ist. Anschließend montieren Sie die Solarmodule auf der Halterung. Achten Sie dabei auf den richtigen Neigungswinkel und darauf, dass alle Schrauben fest sitzen. Den Wechselrichter können Sie direkt am Modul anbringen und mit den entsprechenden Kabeln verbinden. Bedenken Sie, dass die Module mit rund 15 bis 20 Kilogramm recht schwer sind – holen Sie sich daher am besten Unterstützung für die Montage.
Schritt 5: Balkonkraftwerk verkabeln
Im nächsten Schritt verbinden Sie den Wechselrichter mit den Solarmodulen. Der erzeugte Strom fließt dann vom Modul über den Wechselrichter und schließlich über einen Stecker direkt in Ihr Hausnetz. Ideal ist es, eine wetterfeste Outdoor-Steckdose mit eigener Sicherung zu nutzen, um die Sicherheit der Anlage zu erhöhen. In vielen Fällen genügt der klassische Anschluss per Schuko-Stecker (Plug & Play). Beachten Sie jedoch: Manche Netzbetreiber fordern aus Sicherheitsgründen den Einsatz eines Wieland-Steckers und einer speziellen Einspeisesteckdose, die von einer Elektrofachkraft installiert werden muss.
Schritt 6: Balkonkraftwerk an das Netz anschließen
Sobald alles korrekt angeschlossen ist, können Sie Ihre Mini-Solaranlage in Betrieb nehmen. Prüfen Sie zuerst, ob der Wechselrichter anzeigt, dass Strom produziert wird. Kontrollieren Sie zudem den sicheren Sitz der Steckverbindung. Haben Sie die Wechselrichter-App per WLAN oder Bluetooth verbunden, können Sie so stets tracken, wie viel Strom Ihre Anlage produziert und ggf. einspeist. Ist alles in Ordnung, versorgt Ihr Balkonkraftwerk ab sofort Ihr Zuhause mit selbst erzeugtem Sonnenstrom.
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Weitere wichtige Fragen zur Installation von Balkonkraftwerken beantworten wir in unseren FAQs:
Darf man ein Balkonkraftwerk selbst installieren?
Was muss man beachten, wenn man ein Balkonkraftwerk installiert?
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