KfW-Förderung für private Wallbox und Ladestation. Das Bild zeigt einen Mann, der sein Auto an einer enercity Ladesäule lädt.
800 Millionen Euro

KfW-Förderung für private Ladestationen erneut aufgestockt

Die staatliche Fördersumme für Anschaffung und Installation einer privaten Ladestation ist erneut aufgestockt worden – auf jetzt insgesamt 800 Millionen Euro. Wer auf E-Mobilität umsteigen möchte, kann also weiterhin mit bis zu 900 Euro Zuschuss rechnen.

Hinweis der Redaktion: Derzeit ist die Fördersumme ausgeschöpft, sodass die KfW-Bank keine Anträge mehr entgegennimmt.

20
Stunden
Ladezeit und mehr können E-Auto-Besitzer einsparen, wenn sie ihr Fahrzeug zu Hause an einer Ladestation laden und nicht über den normalen Haushaltsanschluss.

Mobilitätswende ist Energiewende. Schon seit langem fördert die Bundesregierung daher die Anschaffung von Elektroautos, etwa durch Kaufprämien oder steuerliche Vorteile. Doch nicht nur erschwingliche E-Autos sind nötig, auch die erforderliche Ladeinfrastruktur muss ausgebaut werden. Enormes Potenzial sieht der Bund hierbei im privaten Raum: Nach Schätzungen des Verkehrsministeriums finden rund 80 Prozent aller Ladevorgänge zu Hause statt.

Hier setzt der staatliche Anreiz für den Umstieg auf E-Mobilität an, der den Kauf und die Installation privater Ladestationen fördert. Aufgrund der hohen Nachfrage ist die Gesamtfördersumme wiederholt aufgestockt worden. Mittlerweile umfasst der Fördertopf der Bundesregierung stattliche 800 Millionen Euro. 

KfW-Förderung für E-Auto-Ladestationen: Die Voraussetzungen

Mit dem Fördervorhaben 440 der nationalen Förderbank KfW gewährt der Bund seit dem 24. November 2020 einen Zuschuss in Höhe von 900 Euro für Ladestationen an privat genutzten Stellplätzen an Wohngebäuden. Sowohl Hausbesitzer als auch Eigentümergemeinschaften, Mieter und Vermieter können einen Antrag auf Förderung stellen.

Voraussetzung für die Gewährung des Zuschusses ist, dass der genutzte Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien stammt, etwa von einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach oder über einen Ökostromtarif des Energieanbieters. Die Ladestation muss über eine Ladeleistung von 11 kW (Kilowatt) verfügen; 22-kW-Ladestationen kommen für die Förderung infrage, sofern sie bei der Installation von einem qualifizierten Elektriker entsprechend gedrosselt werden.

Außerdem muss es sich um eine intelligent steuerbare Ladestation handeln, die mit anderen Komponenten im Stromnetz kommunizieren und ihre Ladeleistung anpassen oder zeitlich verschieben kann.

Ladesäulen und Wallboxen für zu Hause: Das Bild zeigt ein Paar vor einer enercity Ladesäule.
Mit einer privaten Ladestation ist der Einstieg in die E-Mobilität ein Kinderspiel.

Wie lange lädt mein E-Auto an einer 11-kW-Ladestation?

Die KfW bezuschusst im Rahmen der 440-Förderung nur Geräte mit einer Ladeleistung von 11 kW. Diese ist völlig ausreichend, um das eigene Elektroauto innerhalb weniger Stunden vollständig aufzuladen. Ein Rechenbeispiel: Um einen Renault ZOE mit einer Batteriekapazität von 41 kW vollständig aufzuladen, benötigt eine 11-kW-Ladestation rund viereinhalb Stunden. Zum Vergleich: Das Laden über die herkömmliche Haushaltssteckdose (2,3 kW Ladeleistung) würde 25 Stunden dauern! So können E-Mobilisten mehr als 20 Stunden Ladezeit einsparen.

Sogar weniger als drei Stunden würde der Ladevorgang bei einer 22-kW-Ladestation dauern; diese Geräte sind allerdings derzeit noch durch den örtlichen Netzbetreiber zu genehmigen. Wer sich für die Zukunft alle Optionen offenhalten möchte, kann sich für ein Modell mit 22 kW Leistung entscheiden und dieses beim Einbau vorläufig drosseln lassen.

KfW-Förderung umfasst Geräte- und Installationskosten von Ladestationen

Die Förderung gilt nur für fabrikneue, fest installierte Ladestationen (Wand- oder Bodenmontage) zur privaten Nutzung und wird als Investitionszuschuss gewährt. Dabei müssen die Gesamtkosten für Erwerb, Aufbau und Anschluss der Ladestation über dem Zuschussbetrag liegen. Wer gleich mehrere Ladepunkte errichtet, kann sich den Zuschuss auch mehrfach sichern, vorausgesetzt, die Gesamtkosten pro Ladepunkt liegen bei über 900 Euro.

Auch wenn es einige Ladestationen gibt, die schon für weniger als 900 Euro zu haben sind, dürfte es den meisten Antragstellern nicht schwerfallen, auf den geforderten Investitionsbetrag zu kommen. Denn die Kosten für die fachgerechte Installation, welche stark von den örtlichen Gegebenheiten, der gewählten Ladestation und der Art des Einbaus abhängig sind, müssen in jedem Fall hinzugerechnet werden.

Mehr als 600.000 Anträge: Staatliche Fördersumme zum dritten Mal aufgestockt

Seit dem Start am 24. November 2020 erfreut sich das Förderprogramm außerordentlicher Beliebtheit. So ist die Fördersumme bereits im Februar von ursprünglich 300 Millionen Euro auf 400 Millionen Euro aufgestockt worden, im Mai kamen weitere 100 Millionen Euro hinzu und jetzt sogar erneut 300 Millionen Euro.

„Die enorme Nachfrage nach dem 900-Euro-Zuschuss zeigt, dass wir mit unserem Programm goldrichtig liegen“, kommentierte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer den Erfolg. Die Zahl der Förderanträge insgesamt hatte laut Scheuer Anfang Juli einen Stand von 620.000 erreicht.

Ladestation inklusive KfW-Förderung: Jetzt beraten lassen!

Wer sich eine Ladestation zur privaten Nutzung anschaffen möchte, findet bei enercity verschiedene Modelle und Ausführungen, die allesamt förderfähig im Rahmen der KfW-Maßnahme 440 sind. Und auch die Fördervoraussetzung, dass ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien genutzt werden darf, ist mit dem enercity-Stromtarif „natürlich garantiert“ kein Problem. Wer einen neuen „natürlich garantiert“-Vertrag abschließt oder bereits einen laufenden Vertrag besitzt, erhält zusätzlich zur KfW-Förderung einen weiteren Bonus von 200 Euro – und sichert sich damit eine Ersparnis von 1.100 Euro!

22. Juli 2021
Elektromobilität

Text: Lea Weitekamp. Fotos: enercity AG (2), Shutterstock.

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