Das Bild zeigt, wie ein Mann den Ladestecker für ein Elektroauto in die Kamera hält.
Kleine Ladesäulen-Typologie

Diese Ladesäulentypen gibt es

Das Ladesäulennetz für E-Autos wächst beständig – nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch durch immer mehr Wallboxen in privaten Eigenheimen. Doch worin genau unterscheiden sich AC- und DC-Ladestationen, Schnell- und Ultraschnellladesäulen? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema E-Ladestationen.

Welche Arten von Ladesäulen gibt es, und worin unterscheiden sie sich?

Wer sich ein E-Auto zulegen will, muss vorab einige Fragen klären. So gilt es nicht nur, unterschiedliche Fahrzeugmodelle und Steckersysteme, sondern auch verschiedene Ladeoptionen miteinander zu vergleichen. Es gibt AC- und DC-Ladesäulen, Standard-, Schnell- und Ultraschnellladesäulen sowie private und öffentliche Ladestationen. Die genauen Unterschiede werden im Folgenden erklärt.

Was sind AC- und DC-Ladesäulen?

Es gibt zwei Typen von Ladesäulen: AC- und DC-Modelle. Sie unterscheiden sich dadurch, dass beim Laden jeweils ein anderer Stromfluss verwendet wird. AC bedeutet „Alternating Current“, also Wechselstrom. Dieser kommt hauptsächlich bei privaten Wallboxen, also an der Wand befestigten kompakten Ladestationen, zum Einsatz, da diese an das Niederspannungsnetz angeschlossen werden. DC ist die Abkürzung für „Direct Current“ und bedeutet Gleichstrom. DC-Ladesäulen sind häufig im öffentlichen Raum zu finden, etwa an Schnellstraßen oder Autobahnen, aber auch auf Kundenparkplätzen von Supermärkten oder Baumärkten. Sie werden in der Regel über das Niederspannungsnetz versorgt, bei größeren Schnellladeparks auch über Mittelspannung.

Gut zu wissen: DC-Ladesäulen werden häufig als Schnell- oder Ultraschnellladestationen bezeichnet – je nach Leistungsklasse (ab etwa 50 Kilowatt (kW) beziehungsweise ab 150 kW), weil die Ladezeiten dort kürzer sind. Zum einen aufgrund der höheren Ladeleistung, zum anderen, weil Gleichstrom direkt in die Autobatterie gespeist werden kann, während Wechselstrom erst in Gleichstrom umgewandelt werden muss.
 

E-Autos Ladesäulentypen: Das Bild zeigt die Aufnahme einer enercity-Sharing-Ladesäule.
E-Auto-Nutzer:innen ohne eigene Lademöglichkeit profitieren mit dem enercity Ladesäulen-Sharing-Angebot von exklusiven Park- und Ladezeiten.

Wie lang sind die Ladezeiten bei unterschiedlichen Ladesäulentypen?

Wie lange es dauert, den Akku eines Elektroautos aufzuladen, hängt nicht nur vom Modell des Autos und seiner Software, sondern auch maßgeblich von der Leistung der Ladesäule ab. Die nachfolgende Grafik zeigt die durchschnittlichen Ladezeiten einer 58-kWh-Batterie an verschiedenen Ladesystemen mit unterschiedlicher Ladeleistung. Allgemein gilt: Je höher die Ladeleistung ist, desto schneller ist der Ladevorgang abgeschlossen.

Das Bild zeigt eine Infografik zu den verschiedenen Ladesäulentypen und die jeweiligen Ladezeiten.
Die Ladezeiten von E-Autos variieren je nach Leistung der genutzten Ladesäule. (Quelle: The Mobility House)

Weitere Infos zum Thema Ladezeiten gibt es im Artikel „E-Auto-Ladezeiten: Die wichtigsten Fragen und Antworten“.

Öffentliche und private Ladesäulen: Das sind die jeweiligen Vorteile

Um den Energiebedarf einer immer größer werdenden Anzahl an Elektrofahrzeugen bedienen zu können, wird das deutsche Ladesäulennetz stetig ausgebaut. Das Laden eines E-Autos an einer öffentlichen Ladesäule funktioniert im Grunde genauso wie das Tanken eines Benziners oder Diesels. Allerdings kann es vorkommen, dass Nutzer:innen mit Wartezeiten rechnen oder zunächst eine freie Ladesäule finden müssen, weil die nächstgelegenen Stationen gerade belegt sind.

Alles Wissenswerte rund ums Thema öffentliches Laden erfahren Sie im Artikel „In fünf Schritten zum vollen Akku“.

Nutzer:innen privater AC-Ladesäulen können hingegen jederzeit direkt auf ihre Wallboxen zugreifen, und der Akku kann auch bequem über Nacht geladen werden. Zudem laden E-Mobilist:innen ihr Fahrzeug an einer privaten Ladestation zum günstigeren Haushaltsstromtarif – und bestenfalls sogar mit überschüssigem Sonnenstrom vom eigenen Dach.

Mehr zum Thema PV-Überschussladen lesen Sie im Artikel „E-Auto laden mit eigenem Solarstrom: Was ist Überschussladen, und wie funktioniert es?“.

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Welche Stecker- und Normsysteme sind standardisiert, und kann jedes E-Auto jede Ladestation nutzen?

Ja, denn in Deutschland schreibt die sogenannte Ladesäulenverordnung (LSV) seit 2016 vor, dass neue öffentliche AC-Ladesäulen mindestens mit einer Typ-2-Kupplung und DC-Lader mit einem CCS-Stecker ausgestattet sein müssen. Diese Vorgabe wurde durch EU-weit einheitliche Standards (zum Beispiel AFIR) ergänzt, sodass nahezu jedes E-Auto heute europaweit laden kann.

Allerdings hängt die maximale Ladegeschwindigkeit vom jeweiligen Fahrzeugmodell ab – nicht jedes Auto kann ultraschnellladen. Ein Auto, das eine maximale Ladeleistung von 100 kW hat, lädt auch an einer Ultraschnellladestation nicht schneller als mit diesen 100 kW.

Und obwohl die wichtigsten Stecker in Europa standardisiert sind, verwenden manche Modelle – etwa viele ältere Teslas – andere Typen. Mit entsprechenden CCS-Adaptern (modellabhängig erhältlich) können aber auch diese an den meisten DC-Schnellladestationen laden.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es beim Einbau einer eigenen Ladestation zu Hause?

Während es keine Solofördermittel für privat genutzte Ladestationen mehr gibt, fördert die KfW die Anschaffung eigener Wallboxen für Unternehmen, Soloselbstständige, freiberuflich Tätige, Körperschaften des öffentlichen Rechts und gemeinnützige Verbände mit bis zu 900 Euro (Stand: 2025). Voraussetzung ist, dass die Wallbox „intelligent“ ist, das heißt, dass sie zum Beispiel über Lastmanagement oder steuerbare Ladeleistung verfügt. Außerdem muss die Installation durch fachkundige Elektriker:innen erfolgen. Dazu kommt, dass nur dann ein Anspruch auf Förderung besteht, wenn die Ladestation ausschließlich Ökostrom verwendet.

Gut zu wissen: Für Privatpersonen fördert die KfW Wallboxen weiterhin im Rahmen des Programms „Solarstrom für Elektroautos“. Wer seine Photovoltaikanlage mit einem stationären Solarstromspeicher kombiniert und dazu eine Wallbox installieren möchte, um sein eigenes E-Auto zu laden, kann Zuschüsse beantragen, sofern die Komponenten fabrikneu sind und die Installation fachgerecht erfolgt.

Weitere Informationen zu den Kosten für die Installation und Wartung einer Wallbox finden Sie in unserem Artikel „E-Auto zu Hause laden: Kosten, Installation und Wartung“.

30. Oktober 2025
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Text: Annika Schmitz. Fotos: Getty Images, Shutterstock. Zuletzt überarbeitet am 30.10.2025.

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