Ein Vater und seine Tochter liegen auf dem Sofa. Der Mann hat einen Laptop auf dem Schoß.
Stromkosten clever senken

Wann ist Strom am günstigsten?

Strom ist nicht zu jeder Zeit gleich teuer: Der Preis schwankt im Tages- und Wochenverlauf. In diesem Artikel erfahren Sie, wann Strom besonders günstig ist, wie der Börsenstrompreis zustande kommt und wie Sie mithilfe von dynamischen Stromtarifen gezielt Ihre Stromkosten senken können.
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Dynamische Stromtarife rechnen sich: Wer Strom vor allem in günstigen Stunden verbraucht, spart bares Geld.

Ist Strom nach 22 Uhr günstiger?

Die günstigsten Stromzeiten liegen tatsächlich in der Regel in den späten Abendstunden oder in der Nacht – etwa zwischen 23 Uhr abends und 6 Uhr morgens. Aber auch in den Mittagsstunden, wenn besonders viel Solarstrom produziert wird, sowie am Wochenende, besonders sonntags, sinken die Preise oft spürbar. In diesen Zeitfenstern ist die Stromnachfrage niedrig, während das Angebot durch kontinuierlich laufende Windkraftanlagen oder Solaranlagen (je nach Jahreszeit) weiterhin hoch sein kann.

Besonders stark steigen die Preise hingegen in den Spitzenlastzeiten morgens zwischen 7 und 9 Uhr sowie abends zwischen 17 und 20 Uhr. In dieser Zeit laufen in vielen Haushalten parallel mehrere stromintensive Geräte. Wer seinen Stromverbrauch in ruhigere Phasen verlagert, kann mit einem passenden Tarif spürbar sparen.

Warum sind Strompreise überhaupt Schwankungen unterworfen?

Strompreise verändern sich ständig; das liegt am Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage auf dem Strommarkt. Der wichtigste Faktor dabei ist der sogenannte Börsenstrompreis: Er bildet sich auf dem sogenannten Spotmarkt und wird für jede Stunde des nächsten Tages neu festgelegt. Wenn besonders viel Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind oder Sonne zur Verfügung steht, sinkt der Preis. Umgekehrt steigt er, wenn das Angebot knapp ist – bei gleichzeitig hohem Verbrauch. Weitere Infos dazu in unserem Ratgeber „Wie funktioniert der Strommarkt?“.

Ein zweiter Einflussfaktor ist die Nachfrage. Die steigt typischerweise morgens, wenn viele Menschen aufstehen und frühstücken, und abends, wenn gekocht, gewaschen oder ferngesehen wird. In diesen Spitzenzeiten ist Strom meist deutlich teurer. Diese Schwankungen verlaufen in einem ähnlichen Rhythmus und ergeben den sogenannten Strompreis-Tagesverlauf. Wer sich daran orientiert, kann gezielt günstige Phasen nutzen, zum Beispiel mit einem dynamischen Stromtarif.

Was ist ein dynamischer Stromtarif?

Ein dynamischer Stromtarif ist ein modernes Abrechnungsmodell, bei dem sich der Strompreis viertelstündlich an den tatsächlichen Marktpreisen der Strombörse orientiert. Dort wird für jede einzelne Stunde des Folgetags ein Preis festgelegt. Diese Informationen werden transparent zur Verfügung gestellt, sodass Sie Ihren Stromverbrauch gezielt in die günstigsten Stunden verschieben können.

Im Gegensatz zu klassischen Stromtarifen mit festem Preis bietet der dynamische Tarif mehr Einsparpotenzial – vor allem für flexible Haushalte. Voraussetzung ist der Einbau eines intelligenten Messsystems (iMSys), also eines zertifizierten Smart Meters. Dieses übermittelt die Verbrauchsdaten stündlich und erlaubt eine exakte, verbrauchsbasierte Abrechnung. Im Artikel „Was ist ein dynamischer Stromtarif?“ erfahren Sie mehr dazu.

Energie nutzen, wenn sie da ist: Der dynamische Stromtarif von enercity

Mit dem Tarif enercity Strom natürlich dynamisch können Sie das Potenzial der erneuerbaren Energien ausschöpfen und Ihre Energiekosten optimieren.

Gibt es eine Alternative zu den dynamischen Stromtarifen?

Ja. Einige Tarife unterscheiden zwischen Tages- und Nachtzeiten: Bei diesen Modellen variiert der Strompreis je nach Uhrzeit. Der Nachtstrom (auch Niedertarif genannt) ist meist deutlich günstiger als der Tagstrom (Hochtarif). Typischerweise gilt der Niedertarif zwischen 22 oder 23 Uhr abends und 6 Uhr morgens, manchmal auch am Wochenende ganztägig. Voraussetzung ist ein moderner Smart Meter, der den Stromverbrauch getrennt nach Zeitfenstern erfassen kann.

Tag- und Nachtstromtarife lohnen sich besonders für Haushalte, die ihren Verbrauch bewusst in die günstigeren Nachtstunden verlagern können – etwa bei Wärmepumpen, Nachtspeicherheizungen oder beim gezielten Laden eines Elektroautos. Auch der zeitgesteuerte Betrieb von Wasch- und Spülmaschinen oder Trocknern kann so die Stromrechnung senken.

Kann ich durch flexible Stromnutzung wirklich Stromkosten sparen?

Ja. Wenn Sie Strom vor allem in günstigen Stunden verbrauchen, sparen Sie bares Geld. Der Schlüssel liegt in der Flexibilität: Wenn Sie bestimmte Geräte gezielt in den günstigen Stunden betreiben, nutzen Sie Strom zu Zeiten, in denen er besonders billig ist – teils für nur wenige Cent pro Kilowattstunde. Das lohnt sich zum Beispiel beim Laden Ihres E-Autos, beim Betrieb von Wärmepumpen, beim Waschen oder beim Aufladen von Akkus.

Viele dieser Geräte lassen sich per Timer oder App bequem nachts oder am Wochenende betreiben. Auch smarte Haushaltsgeräte oder Energiemanagementsysteme unterstützen Sie dabei, automatisch auf günstige Zeitfenster zu reagieren.

Fazit: Ein Stromtarifvergleich lohnt sich!

Wer einen dynamischen Tarif nutzt und versteht, wie sich Strompreise im Tagesverlauf verändern, kann die Kosten gezielt senken. Für Haushalte mit flexiblem Verbrauchsverhalten ist dieses Modell besonders geeignet. Gleichzeitig leisten Sie damit einen Beitrag zur besseren Ausnutzung erneuerbarer Energien. Im Vergleich zu klassischen Stromtarifen mit festem Arbeitspreis ist der Wechsel oft lohnend – nicht nur finanziell, sondern auch, weil so jede:r Einzelne die Energiewende aktiv mitgestalten kann.

13. August 2025
Erneuerbare Energien
Ökostrom

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