
Hannover zeigt, wie die Mobilitätswende gelingt
Rot und lila sind die Luftballons, die gemeinsam mit der silbrig glitzernden „1000“ gegen das trübe Novemberwetter anstrahlen. Und auch auf den Gesichtern der Anwesenden am Stephansplatz gibt es von Trübsal keine Spur: Als am 24. November in Hannovers Südstadt der 1000. enercity-eigene öffentliche Ladepunkt in Betrieb genommen wird, überwiegen Stolz und Freude auf den erreichten Meilenstein für die klimaneutrale Mobilität in der Stadt.
Oberbürgermeister Belit Onay bedankt sich für die „Mordsleistung“: „Damit geschieht hier wirklich Mobilitätswende.“ Er betont, wie lange man nun schon erfolgreich für die Verkehrswende in Hannover arbeite. Und auch enercity-CEO Aurélie Alemany findet persönliche Worte: „Ich bin seit zehn Jahren E-Mobilistin“, verrät sie, „und ich kann euch sagen: Der Wechsel ist fantastisch. Heute gibt es keine Ausreden mehr – es gibt genügend Ladesäulen. Macht einfach mit!“

In 15 Jahren von null auf 1000 öffentliche Ladepunkte
Die Geschichte der öffentlichen Ladeinfrastruktur in Hannover begann vor rund 15 Jahren. Im Jahr 2010 errichtete die enercity-Tochter enercity Contracting die erste öffentliche Ladesäule vor dem Kundencenter des Unternehmens in der Ständehausstraße. Damals war Elektromobilität noch ein Nischenthema, und die wenigen E-Autofahrer:innen galten als echte Pionier:innen.
Einer dieser E-Mobilisten der ersten Stunde ist Alex Holtzmeyer aus Steyerberg (Nienburg/Weser), der bereits 2011 mit dem ersten Elektroauto der Carsharing-Plattform „MobilitySharing Steyerberg“ regelmäßig in Hannover lud. „Damals war das Laden an öffentlichen Säulen noch ein Abenteuer: Die neue Technik erregte viel Aufmerksamkeit und war ein Symbol für Fortschritt“, erinnert er sich. „Wer elektrisch unterwegs war, musste allerdings noch sehr genau planen, wo er am Zielort sein Auto laden konnte. Ladesäulen waren früher schließlich noch sehr rar gesät – nicht selten musste man das Fahrzeug unterwegs daher an einer normalen Steckdose laden.“
Die ersten öffentlichen Ladesäulen waren nicht nur schwer zu finden, sondern steckten auch technisch noch in den Kinderschuhen. Neben vergleichsweise geringen Ladeleistungen mussten sie teilweise noch per SMS aktiviert werden. Nicht immer öffneten sich die Abdeckungen zuverlässig, und auch das Bezahlen funktionierte von Ort zu Ort unterschiedlich.
Alex Holtzmeyer E-Mobilist der ersten StundeDamals war das Laden an öffentlichen Säulen noch ein Abenteuer: Die neue Technik erregte viel Aufmerksamkeit und war ein Symbol für Fortschritt.
Hannover: Systematischer Ausbau der Ladeinfrastruktur seit 2018
Er habe sich immer wieder darüber geärgert, dass die wenigen vorhandenen öffentlichen Ladesäulen häufig defekt gewesen seien, erzählt Alex Holtzmeyer. „Dass das bei den enercity-Ladesäulen von Anfang an anders war, ist mir immer sehr positiv aufgefallen“, sagt der 58-Jährige. „enercity war diesbezüglich von Beginn an sehr weit vorne – und daher einer der wenigen Anbieter, die in dieser Zeit überaus zuverlässig waren.“
Ein wichtiger Schritt für die Verkehrswende in Hannover erfolgte 2018, als die Stadt die Konzession für den systematischen Ausbau der Ladeinfrastruktur an enercity übertrug. Seitdem hat sich viel getan: Insgesamt betreibt enercity heute fast 900 AC- und mehr als 100 DC-Schnellladepunkte in Hannover, an denen unter anderem kontaktlos mit Giro- oder Kreditkarte sowie über Apple oder Google Pay bezahlt werden kann. Alle enercity-Ladepunkte werden mit 100 Prozent Ökostrom betrieben.
Die leistungsstärksten unter den DC-Hyperchargern können mit 400 Kilowatt Ladeleistung ein Elektroauto in nur 20 Minuten auf den empfohlenen Ladestand von 80 Prozent bringen.
Hannover auf Platz 1 der deutschen Großstädte beim Verhältnis E-Autos zu öffentlichen Ladepunkten
Insgesamt gehört Hannover somit zu den führenden Städten Deutschlands, wenn es um das Verhältnis von in der Stadt zugelassenen Elektroautos zu öffentlichen Ladepunkten geht. Während im Bundesdurchschnitt mehr als 16 E-Fahrzeuge auf einen Ladepunkt kommen, liegt dieser Wert in Hannover bei nur 8,6 – ein Spitzenwert. Unter den deutschen Großstädten erreicht lediglich Stuttgart mit 9,5 noch einen Wert unter zehn.
Das schätzen die enercity-Kund:innen, zum Beispiel Martin de Groot aus Hannover-Vinnhorst. Der Facility-Manager, seit 2023 überzeugter E-Mobilist, ist von der dichten Ladeinfrastruktur in Hannover begeistert: „Gerade für Kunden wie mich, die keine private Lademöglichkeit haben, ist es entscheidend, dass sie überall in der Stadt schnell und zuverlässig laden können. Und das ist in Hannover problemlos möglich.“

Jede fünfte Neuzulassung in Deutschland ist ein Elektroauto
Immer mehr Menschen in Deutschland steigen um auf E-Mobilität. Im Oktober 2025 machten Elektrofahrzeuge 21 Prozent aller neu zugelassenen Autos aus – zwölf Monate zuvor waren es nur rund 14 Prozent. „Elektromobilität ist heute für viele Menschen ein ganz selbstverständlicher Teil ihres Alltags“, erklärt Markus Dehn, Bereichsleiter E-Mobilität bei enercity. „Wir unterstützen diesen Trend mit leistungsfähiger Ladeinfrastruktur, attraktiven Fahrstromtarifen und der easyGo App für maximalen Komfort rund um den Ladevorgang.“
Mit der easyGo App von enercity können Nutzer:innen nicht nur Ladepunkte finden und deren Verfügbarkeit in Echtzeit prüfen, sondern auch den Batteriestatus ihres Fahrzeugs überwachen und bequem bezahlen. Die App bietet Zugang zu über 180.000 Ladepunkten in ganz Deutschland und folgt damit der Strategie von enercity, Elektromobilität überall so einfach wie möglich zu machen.
Auch Martin de Groot ist ein großer Fan von easyGo: „Die App zählt meiner Meinung nach zu den besten Mobility-Apps überhaupt. Sie macht das Laden überaus komfortabel – und funktioniert deutschlandweit absolut zuverlässig.“
Nutzen Sie die dynamischen Preise an unseren Ladestationen zu Ihrem Vorteil – und laden Sie jetzt an ausgewählten enercity-Ladesäulen in Hannover.
Insgesamt wurden bereits mehr als 1500 öffentliche Ladepunkte in 44 Kommunen bundesweit realisiert, hinzu kommen Ladelösungen für die Wohnungswirtschaft, bei B2B-Partnern und für Privatkund:innen.
Mit Aktivitäten etwa in Hamburg, Bremen, Oldenburg oder Wolfsburg ist das Engagement im norddeutschen Raum besonders stark. Zudem errichtet und betreibt enercity als Teil der autostrom plus GmbH mehrere Hundert Schnellladepunkte entlang deutscher Autobahnen im Rahmen des vom Bund in Auftrag gegebenen Deutschlandnetzes.
In Hannover soll die Zahl der öffentlichen Ladepunkte bis Ende 2026 auf rund 1300 steigen. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen an innovativen Lösungen wie dynamischen Preisen.
„E-Mobilität ist das ‚neue Normal‘“, erklärt enercity-CEO Aurélie Alemany. Wer einmal elektrisch fahre, bleibe auch dabei. „Jetzt geht es darum, intelligente Produkte wie dynamische Ladetarife weiterzuentwickeln. Sie machen klimafreundliche Mobilität attraktiver und fördern zugleich netzdienliches Laden und die Integration erneuerbarer Energien.“
Hannovers Mobilitätswende rollt weiter
Mit der Inbetriebnahme des 1000. Ladepunkts zeigt die niedersächsische Landeshauptstadt sich nicht nur als Leuchtturm der Wärmewende, sondern auch als Vorreiter der Elektromobilität.
Das hochmoderne, engmaschige und leistungsfähige öffentliche Ladenetz von enercity ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich in Zukunft noch mehr Menschen in Hannover für die Elektromobilität entscheiden. Davon, dass dieser Trend weiter an Fahrt aufnehmen wird, ist enercity-Bereichsleiter Markus Dehn überzeugt: „Wir sind stolz auf unseren Anteil daran, dass immer mehr Menschen auf klimafreundliche Mobilität umsteigen.“
Wie einfach es ist, Ladesäulen im öffentlichen Raum zu benutzen, erklären wir Ihnen im Artikel „E-Autos öffentlich laden: In fünf Schritten zum vollen Akku“.
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