Ein Vater hat sein Kind auf dem Arm und zeigt auf ein Haus, dessen Dach mit einer Solaranlage ausgestattet ist.
Neue Regelungen für Photovoltaikanlagen

PV-Förderung 2026: Das ändert sich für kleine Anlagen

Gute Nachrichten für Besitzer:innen von PV-Anlagen mit bis zu 100 Kilowatt Leistung: Durch die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes sparen sie auch 2026 Steuern. Zusätzlich wird die Investition in Stromspeicher und Balkonkraftwerke in vielen Kommunen gefördert. Wir erklären, was sich für die Betreiber:innen kleiner Photovoltaikanlagen 2026 ändert.

Vergütungssätze für eingespeisten Strom sinken

Die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) brachte im Jahr 2024 höhere Einspeisevergütungen, den Wegfall von Steuern und weniger Bürokratie mit sich. Seit dem 31. Januar 2025 sinkt die Höhe der Einspeisevergütung jedoch um je ein Prozent pro Halbjahr. Dadurch ergeben sich für PV-Anlagen, die ab Februar beziehungsweise August 2026 installiert werden, die folgenden Vergütungssätze im Vergleich zu August 2025:

Photovoltaik Förderung
Quelle: Bundesnetzagentur

Gut zu wissen: Bereits seit dem 25. Februar 2025 gibt es bei negativen Strompreisen an der Börse für neue PV-Anlagen keine Einspeisevergütung nach dem EEG mehr.

In unserem ausführlichen Ratgeber finden Sie weitere wissenswerte Infos rund um die aktuelle Photovoltaik-Einspeisevergütung 2025.

Eine Wohnsiedlung mit Häusern, auf deren Dächern PV-Anlagen installiert sind.
Die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes ist für Besitzer von PV-Anlagen von bis zu 100 Kilowatt Leistung in vielerlei Hinsicht von Vorteil.

Wird die Einspeisevergütung künftig abgeschafft?

Es ist derzeit unklar, ob und wie die Einspeisevergütung für Solarstrom in Zukunft aussehen wird. Die amtierende Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat im August 2025 angekündigt, dass die bisher garantierte Einspeisevergütung für neue PV-Anlagen abgeschafft werden soll. Der Wegfall würde nur neue Anlagen betreffen – bereits bestehende Anlagen mit Vergütungsanspruch nach EEG sollen ihren Rechts- und Bestandsschutz offenbar behalten. Bislang handelt es sich lediglich um politische Pläne, eine endgültige gesetzliche Umsetzung von Reiches Reformvorschlägen ist noch nicht erfolgt. Dennoch sollten Betreiber:innen langfristig darauf vorbereitet sein, dass Änderungen kommen könnten, etwa durch Anpassungen am Strommarkt oder durch politische Entscheidungen.

Lokale Förderprogramme für PV-Speicher und PV-Anlagen

Die sinkende Einspeisevergütung erhöht die Attraktivität des Eigenverbrauchs für Besitzer:innen von Photovoltaikanlagen. Um den tagsüber erzeugten Strom über den gesamten Tag hinweg nutzen zu können, empfiehlt sich die Investition in einen Batteriespeicher. Auch 2026 stellen einzelne Kommunen und manche Bundesländer Fördermittel zur Verfügung, die helfen, die hohen Anschaffungskosten zu reduzieren. So gibt es (Stand November 2025) beispielsweise Fördermaßnahmen in München, Köln und Düsseldorf. Und auch die Bundesländer Bayern, Berlin, Hessen und Sachsen fördern Erneuerbare-Energien-Anlagen. Bundesweite Förderprogramme bietet zudem die KfW (KfW 270 „Erneuerbare Energien“).

Ein Blick in die örtlichen Förderprogramme ist vor der Investition daher unbedingt empfehlenswert. Die Förderdatenbank des Bundes gibt Interessierten Auskunft.

Einwohner:innen von Hannover können darüber hinaus die DachVollToll-Förderung für bestehende Wohngebäude beim enercity-Fonds proKlima beantragen.

Mehrwertsteuer und Einkommensteuer entfallen weiterhin

Besitzer:innen von Anlagen bis zu einer Nennleistung von 30 Kilowatt-Peak (kWp), die auf Einfamilienhäusern oder Gewerbeimmobilien installiert sind, müssen bereits seit Anfang 2023 keine Einkommensteuer mehr für Einnahmen zahlen, die sie durch das Einspeisen ins Netz erhalten. Bei Flächen auf überwiegend zu Wohnzwecken genutzten Gebäuden gilt dies für Anlagen mit einer Leistung von bis zu 15 kWp. Der „Nullsteuersatz“ soll bis Ende 2026 gelten. Eine definitive permanente Regelung darüber hinaus ist noch nicht öffentlich verbindlich fixiert.

Seit Januar 2023 entfällt außerdem die Umsatzsteuer für den Verkauf und die Installation von Anlagen, und das unabhängig von deren Größe. Für Käufer:innen von Anlagen bedeutet das faktisch den Wegfall der Mehrwertsteuer: Die Anlagen werden entsprechend günstiger.

Mit welchen Kosten Sie zusätzlich rechnen müssen, lesen Sie in dem Artikel „Rentiert sich die Investition in eine PV-Anlage?“.

Kostenrechnung
Eine Photovoltaik-Anlage rentiert sich jetzt auch deshalb noch mehr als zuvor, weil Mehrwertsteuer und Einkommensteuer entfallen, die Einkommensteuer sogar rückwirkend zum 1. Januar 2022.
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Förderung von Balkonkraftwerken

Balkonkraftwerke sind eine beliebte Alternative zur klassischen Photovoltaikanlage. Wer 2026 über die Anschaffung einer solchen steckerfertigen Solaranlage nachdenkt, sollte unbedingt die verfügbaren Fördermöglichkeiten prüfen. Eine bundesweite Förderung gibt es nicht, jedoch haben zahlreiche Städte, Gemeinden und Bundesländer spezielle Förderprogramme entwickelt. Diese sollen Solarstrom auch für Mieter:innen zugänglich machen. Die Unterstützung reicht von pauschalen Zuschüssen bis hin zu prozentualen Beteiligungen an den Anschaffungskosten.

Weitere interessante Fragen und Antworten gibt es in unseren FAQs:


Wird Photovoltaik 2026 gefördert?

Ja, zum einen durch den Wegfall der Mehrwertsteuer (19 Prozent) beim Kauf einer PV-Anlage, zum anderen im Rahmen eines zinsgünstigen Kredites der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Darüber hinaus erhalten Besitzer:innen einer PV-Anlage eine Einspeisevergütung. Nicht vergessen: regionale Initiativen prüfen! Einige Kommunen fördern den Kauf einer PV-Anlage. Weiterführende Informationen erteilt die jeweilige Stadt- oder Gemeindeverwaltung.

 



Was sind die Voraussetzungen für die Photovoltaikförderung 2026?

Die Fördervoraussetzungen variieren stark – je nach Kommune und Förderprogramm.



Sind PV-Anlagen 2026 noch steuerfrei?

Ja, auch 2026 sind PV-Anlagen von der Mehrwertsteuer befreit. Die sogenannte Nullsteuerregelung gilt jedoch nicht für gemietete und geleaste PV-Anlagen. Um steuerfrei zu sein, müssen PV-Anlagen auf oder in der Nähe eines Wohnhauses beziehungsweise auf oder in der Nähe öffentlicher Gebäude stehen.

Zum Weiterlesen: alles zur Versteuerung von PV-Anlagen.



Gibt es 2026 noch die KfW-Förderung 270?

Auch 2026 stellt die KfW für den Kauf von Anlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung sowie für Netze und Speicher zinsgünstige Kredite zur Verfügung. Über die genauen Voraussetzungen und Konditionen des KfW-Programms 270 informiert die Homepage der KfW.



Welche Förderung gibt es für Stromspeicher?

Viele regionale und kommunale Förderprogramme fördern den Kauf eines Stromspeichers. Die Richtlinien unterscheiden sich jedoch stark, je nach Bundesland, Stadt oder Kommune. Weiterführende Informationen erteilen die zuständigen Verwaltungen.


3. Dezember 2025
Erneuerbare Energien
Solar
Klimaschutz

Text: Redaktion #positiveenergie. Fotos: Getty Images (3), Shutterstock. Artikel vom 06.03.2024, zuletzt aktualisiert am 03.12.2025.

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