11. März 2015enercity Presse

Jahresergebnis der Stadtwerke Hannover AG liegt unter Vorjahresniveau


Trotz weiterhin schwieriger Marktbedingungen hat sich das Geschäftsjahr 2014 auf Basis der strategischen Planung K2020 stabil entwickelt. Das Jahresergebnis von 98,1 Millionen Euro fällt entsprechend der Planungen um 8,0 Prozent geringer aus als im Vorjahr.

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  • Die Ergebnisbeiträge der Kraftwerke sind aufgrund der zunehmend schwachen Strompreise bei immer noch hohen Kosten für die eingesetzten Energierohstoffe merklich zurückgegangen und können die Fixkosten nicht mehr decken. Für den in 2010 erworbenen Anteil am Kraftwerk Mehrum wurde eine Wertberichtigung von 21 Millionen Euro durchgeführt, die die gesunkenen Ertragsaussichten konventioneller Kraftwerke widerspiegelt.
  • Der Unternehmensumsatz von rund 2,37 Milliarden Euro ist um 3,4 Prozent niedriger als im Vorjahr. Grund für den Rückgang ist die Reduzierung der Erlöse aus Handelsgeschäften.
  • In der Sparte Strom liegt der Vertriebsabsatz an Endkunden im Wettbewerb trotz gesunkenem Marktbedarf auf Vorjahresniveau.
  • Aufgrund des wärmsten Jahres seit 1881 ist der Gasabsatz an Endkunden innerhalb des Konzessionsgebiets im Wesentlichen witterungsbedingt im Vergleich zum Vorjahr um 21,7 Prozent gesunken. Der Wärmeabsatz sank ebenfalls witterungsbedingt um 17,5 Prozent.
  • Der Gesamtgasabsatz ist 2014 im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 4,3 Prozent gestiegen. Grund dafür waren die Handelsmengen, die gegenüber dem Vorjahr deutlich um 2.086 GWh gestiegen sind.
  • Durch die Akquisition von Neuanschlüssen von ca. 13 MW konnte die Fernwärmeverdichtung weiter vorangetrieben werden.
  • Die vereinnahmte Thüga-Dividende liegt bei 49 Millionen Euro.
  • Der bundesweit und im Baltikum agierende Contracting-Bereich ist weiterhin auf Wachstumskurs. Der Ergebnisbeitrag beträgt rund 15,3 Millionen Euro. Die Contracting-Töchter betreiben 1.780 Anlagen und setzen insgesamt rund 1,7 TWh Wärme ab. Im Baltikum werden über die Tochter Danpower 4 Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 44 MWth betrieben. Zwei weitere Anlagen mit einer Leistung von 45 MWth bzw. 5 MWel sind im Bau.
  • Die enercity-Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen deckt aktuell rund 80 Prozent des Strombedarfs der hannoverschen Haushaltskunden bilanziell ab. Die regenerative Stromerzeugung wurde in 2014 deutlich um 92 GWhel auf 646 GWhel ausgebaut, unter anderem sind zwei Windparks mit einer Gesamtproduktionskapazität von rund 62 GWh sind im letzten Jahr ans Netz gegangen.
  • Mit 88,9 Millionen Euro liegt die Gewinnabführung an die Anteilseigner um 8,2 Millionen Euro unter der des vorherigen Geschäftsjahres in Höhe von 97,1 Millionen Euro. Davon entfallen auf die VVG 71,7 Millionen Euro. Die Konzessionsabgabe beträgt 40,9 Millionen Euro.

Weiterhin schwierige Bedingungen auf dem Strommarkt

„Trotz der äußerst schwierigen Rahmenbedingungen für Strommarkt und für die konventionelle Stromerzeugung haben wir unser Geschäft 2014 erfolgreich durchgeführt. Noch stärker als im Jahr zuvor stehen die Kraftwerke aufgrund der niedrigen Strompreise an der Börse wirtschaftlich unter Druck. Zudem ist der ordnungspolitische Rahmen für konventionelle Energieerzeugung weiterhin ungeklärt. Aufgrund unserer Wachstumsstrategie haben wir dennoch ein marktgerechtes Ergebnis erreicht: Weiterhin leisten insbesondere das Geschäftsfeld Contracting und unsere Beteiligungen einen wichtigen Beitrag zum Geschäftsergebnis", kommentiert Michael Feist, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Hannover AG, das zurückliegende Geschäftsjahr. „Wir haben die regenerative Stromerzeugung insbesondere bei Wind und Biomasse deutlich ausgebaut und sind dem Ziel, bis zum Jahr 2020 alle hannoverschen Haushaltskunden mit Strom aus erneuerbaren Energien zu versorgen, einen großen Schritt näher gekommen."

In den folgenden Geschäftsjahren wird enercity an dem im Unternehmenskonzept 2020 aufgezeigten strategischen Entwicklungsprozess festhalten, um sich gegenüber den Herausforderungen von Wettbewerb, Regulierung und politischen Rahmenbedingungen weiterhin erfolgreich zu positionieren. „enercity unterstützt die Ziele der Energiewende. Aber damit diese gelingen kann, sind die Grundstrukturen für den Energiemarkt in einem konsistenten Gesamtrahmen langfristig stabil auszugestalten. Insbesondere zum Erhalt des hohen Niveaus an Versorgungssicherheit und für den wichtigen Ausbau der Effizienztechnologie Kraft-Wärme-Kopplung müssen jedoch schnell tragfähige Bedingungen geschaffen werden, " betont Feist weiter.

Die anstehenden Herausforderungen nimmt enercity proaktiv an: „Wir werden auch zukünftig mit zielgerichteten Investitionen und innovativen Lösungen für Kunden unsere Stellung im Markt dauerhaft stärken."

Die Fakten im Überblick

Die Umsatzerlöse sinken leicht von 2,45 Milliarden Euro um circa 3,4 Prozent auf 2,37 Milliarden Euro. Der Rückgang ist vor allem auf eine Abnahme der Erlöse aus Strom- und Gashandelsgeschäften zurückzuführen.

Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) beträgt 2014 134,7 Millionen Euro (Vorjahr: 147,1 Millionen Euro). Das Unternehmensergebnis (Summe aus Gewinnabführung, Ausschüttung auf Genussscheinkapital und Rücklagenzuführung) sinkt um 8,5 Millionen Euro von 106,6 Millionen Euro im letzten Jahr auf 98,1 Millionen Euro in 2014.

Mit 88,9 Millionen Euro liegt die Gewinnabführung an die Anteilseigner um 8,2 Millionen Euro unter der des vorherigen Geschäftsjahres in Höhe von 97,1 Millionen Euro. Davon entfallen auf die VVG 71,7 Millionen Euro, auf die Region Hannover 0,6 Millionen Euro und auf die Thüga 16,6 Millionen Euro.

In die Gewinnrücklagen des Unternehmens fließen 6,0 Millionen Euro aus dem Unternehmensergebnis ein. Das Genussscheinkapital wird mit 3,2 Millionen Euro verzinst. Die Konzessionsabgabe an die Städte und Gemeinden im Netzgebiet der Stadtwerke Hannover AG beläuft sich auf 40,9 Millionen Euro (Vorjahr: 40,7 Millionen Euro). Die Wertschöpfung in der Stadt und den Umlandgemeinden beträgt rund 377,9 Millionen Euro (390,3 Millionen Euro im Vorjahr).

Der Gesamtstromabsatz ist im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent auf 15.463 GWh gesunken. Ursächlich für den Rückgang waren die im Vergleich zum Vorjahr um 7,0 Prozent niedrigeren Handelsmengen. Der Absatz an Kunden innerhalb des Konzessionsgebiets ist gegenüber dem Vorjahr um 12,7 Prozent gesunken, während der Stromabsatz außerhalb des Konzessionsgebiets um 6,2 Prozent gestiegen ist.

Der Gesamtgasabsatz ist 2014 im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 4,3 Prozent auf 22.664 GWh gestiegen. Der Absatz an Endkunden innerhalb des Konzessionsgebiets ist witterungsbedingt sowie aufgrund der Zunahme fremdversorgter Kunden im Vergleich zum Vorjahr um 21,7 Prozent gesunken. Der Absatz an Endkunden außerhalb des Konzessionsgebietes konnte durch Kundengewinne leicht um 0,5 Prozent auf 1.468 GWh gesteigert werden. Die Handelsmengen sind gegenüber dem Vorjahr deutlich um 2.086 GWh gestiegen.

Der Wasserabsatz liegt im Geschäftsjahr 2014 mit 40,9 Mio. Kubikmetern leicht über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 40,6 Kubikmeter).

Der Wärmeabsatz ist 2014 insbesondere witterungsbedingt um 17,5 Prozent auf 1.119 GWh gesunken.

Die Anzahl der Beschäftigten beträgt 2.540 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Stichtag 31.12.2014 (2.591 Mitarbeitende im Vorjahr).

Wichtige Ereignisse im Geschäftsjahr 2014 im Überblick

Im November 2013 hat der Aufsichtsrat von enercity einer Erhöhung des Strompreistarifes um 3,46 Prozent zum 1. Januar 2014 zugestimmt. Die Energiewende und der damit verbundene Ausbau sowohl der erneuerbaren Energieträger im bundesdeutschen Stromerzeugungsmix als auch der Stromnetze lassen die staatlichen Umlagen im Strompreis ansteigen.

Im Januar 2014 hat enercity die geplante, endgültige Stilllegung der Stromproduktion des Kraftwerks Herrenhausen bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) angezeigt. Die Stilllegung des Blocks B ist aus wirtschaftlichen Gründen unumgänglich. Endgültig aufgegeben wird die Erzeugung elektrischer Energie spätestens Ende März 2016.

Im März 2014 vereinbarten die Kooperationspartner Landeshauptstadt Hannover und enercity auf der Basis der bisherigen erfolgreichen Umsetzung der Klima-Allianz Hannover 2020 für die Klima-Allianz Hannover 2030 weitere ambitionierte Klimaschutzziele. Der konsequente Umbau des Kraftwerksparks wird in eine weitere Senkung des spezifischen CO2-Ausstoßes der Strom-Eigenerzeugung münden. Die in der Klima-Allianz 2020 gesetzten Unternehmensziele werden voraussichtlich alle erreicht werden, die Zielsetzung, eine bilanzwirksame CO2-Reduzierung auf der Angebotsseite um 700.000 Tonnen zu bewirken, ist bereits im Jahr 2014 erfüllt worden.

Ab Mai 2014 sind nach Zustimmungen durch den Rat der Stadt Hannover und den Aufsichtsrat von enercity die Wegenutzungsverträge für Strom und Gas sowie für Konzessionsverträge für Fernwärme und Wasser wirksam geworden. Die verhandelten Verträge gelten für 20 Jahre.

Ende Mai 2014 unterzeichneten Vertreter der enercity-Tochtergesellschaft Danpower sowie der GECO Investicijos UAB, Vilnius/Litauen, eine Vereinbarung zur Gründung eines Joint Ventures zum Bau und Betrieb von Biomassekraftwerken. An dem Gemeinschaftsunternehmen Danpower Baltic UAB mit Sitz in Kaunas, Litauen, sind die beiden Gesellschaften jeweils zu 50 Prozent beteiligt. Ziel des Joint Ventures ist, den Grundlastbedarf an Wärme der litauischen Stadt Kaunas mit regenerativer Wärme zu decken. Im Oktober 2014 startete die Bauphase eines holzgefeuerten Heizkraftwerks in Kaunas, das voraussichtlich im Juni 2016 in Betrieb gehen wird.

Im Oktober 2014 hat der Vorstand die vertriebliche Expansion und die Erweiterung des Angebots für Privatkunden beschlossen. Im Jahr 2015 wird das Marktgebiet für Haushaltskunden um fast 20 Kommunen erweitert. Alle Kommunen der Region Hannover können ab 2015 Strom und Gas von enercity beziehen.

Im November 2014 ist die „Energiezentrale Oberhafen" in der Hamburger HafenCity Ost, ein Projekt der enercity Contracting Nord GmbH, offiziell in Betrieb genommen worden. Das Blockheizkraftwerk (BHKW), Kernstück der Energiezentrale, mit einer elektrischen Leistung von 1.500 kW produziert effizient und ressourcenschonend Strom für bis zu 3.400 Haushalte.

Im November 2014 wurde die enercity Speichervermarktungsgesellschaft mbH (eSG) mit Sitz in Hannover als 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Hannover AG errichtet und im Dezember 2014 in das Handelsregister eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist die wirtschaftliche Vermarktung von Speicherkapazitäten am Gasspeicher Empelde und alle mit dem Unternehmensgegenstand unmittelbar im Zusammenhang stehenden Dienstleistungen.

Nach der Inbetriebnahme der Windparks Fischbek (Sachsen-Anhalt) und Martenberg (Hessen) im Jahr 2013 ist mit der Gründung der Windpark Münstedt GmbH (WPMü) mit Sitz in Münstedt/Landkreis Peine als 100-prozentiges Tochterunternehmen der enercity Erneuerbare GmbH (eEG) im November 2014 eine Grundlage für den weiteren Ausbau der Windenergie geschaffen worden.

Im Dezember 2014 hat der TÜV NORD CERT enercity erneut das Zertifikat „Geprüfte Kundenzufriedenheit" verleihen. Damit gehört enercity weiterhin zu den ersten norddeutschen Energieversorgern, die das Prüfzeichen führen dürfen. Im September 2014 hat das unabhängige Institut IMK Institut für angewandte Marketing- und Kommunikationsforschung die Kundenberatung bei den 20 größten deutschen Stadtwerke getestet: enercity belegt den 1. Platz. Die beiden Auszeichnungen belegen den kontinuierlichen Einsatz für guten Kundenservice bei enercity.

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Über enercity - treibende Kraft der Energiewelt von morgen

Die enercity AG mit Sitz in Hannover ist ein Anbieter von nachhaltigen und intelligenten Energielösungen. Der Konzern zählt mit einem Umsatz von mehr als neun Milliarden Euro und rund 3.400 Mitarbeitenden zu den größten kommunalen Energieunternehmen Deutschlands (Stand: Geschäftsjahr 2023). Das Unternehmen versorgt rund eine Million Menschen mit Strom, Wärme, Erdgas und Trinkwasser. Darüber hinaus bietet enercity energienahe Services rund um Elektromobilität, Energieeffizienz, dezentrale Kundenlösungen, Telekommunikation und smarte Infrastruktur. Motivation von enercity ist es, die Lebensqualität seiner Kundinnen und Kunden zu verbessern.


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