14. März 2019enercity Presse
Trinkwasser aus der Region für die Region - Informationen zum Wasserrechtsverfahren
Damit ein Wasserversorger seine Kunden mit frischem Trinkwasser versorgen kann, benötigt er zur Entnahme von Grundwasser ein sogenanntes Wasserrecht. Für die Versorgung Hannovers, einiger angrenzender Städte und dem nordöstlichen Teil der Region sind enercity, die Harzwasserwerke GmbH und der Wasserverband Nordhannover (WVN) zuständig. Diese werden ihre jeweiligen Wasserrechte neu beantragen und befinden sich bereits seit 2017 inmitten eines aufwändigen Genehmigungserfahrens. In einer 2. Öffentlichen Bürgerinformation berichten die Beteiligten über den aktuellen Stand des Wasserrechtsverfahrens.
Tagtäglich sprudelt frisches Trinkwasser ganz selbstverständlich aus unseren Wasserhähnen. Der Prozess der Wasseraufbereitung vom Grund- zum Trinkwasser ist aufwändig und vielfältig. Um Grundwasser fördern zu dürfen, benötigen die Wasserversorger eine wasserrechtliche Bewilligung. Darin sind Art und Maß der Nutzung genau festgelegt. Die Zulassung ist mit strengen Auflagen und einer Befristung verknüpft. Für die Vergabe von Wasserrechten in diesen Verfahren ist federführend die Region Hannover zuständig. Der aufwändige Genehmigungsprozess beinhaltet umfangreiche Fachgutachten. Er startete am 20. April 2017 und endet voraussichtlich Ende 2021. Dann sollten die drei Versorger jeweils ein Wasserrecht zur Grundwasserentnahme für 30 Jahre erhalten und damit die Basis für eine langfristige Sicherung der Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser geschaffen haben.
enercity, die Harzwasserwerke GmbH und der Wasserverband Nordhannover berichten auf der 2. Bürgerinformation zum aktuellen Sachstand des Verfahrens und laden hierzu die interessierte Bevölkerung herzlich ein.
Die 2. Bürgerinformationsveranstaltung findet statt:
Mittwoch, 20. März 2019, 19:00 Uhr: Amtshof Burgwedel, Auf dem Amtshof 8, 30938 Burgwedel
Interessierte aus den betroffenen Gebieten können Ihre Fragen auch vorab an die E-Mail-Adressen wasserrechte@enercity.de , wasserrechte@harzwasserwerke.de oder wasserrechte@wvn.de senden.
Hinweis: Die Belange der Land- und Forstwirtschaft werden an gesonderten Terminen im Herbst 2019 behandelt. Zusätzlich finden sich auf der Website Informationen zu den laufenden Wasserrechtsverfahren:
Fotomaterial zum Thema Wasser(gewinnungsgebiet) finden Sie hier zum Download (ggfs. PIN-Code: UZO10 erforderlich): https://mams.enercity.de/pindownload/login.do?pin=UZO10
Hintergrund-Information zu den Trinkwasserversorgern enercity, Harzwasserwerke GmbH und Wasserverband Nordhannover
enercity - Wasserwerk Fuhrberg und Wasserwerk Elze-Berkhof
enercity versorgt rund 700.000 Menschen in Hannover und Teilen der Region mit frischem Trinkwasser. Die Wasserversorgung ist zu über 90 Prozent durch drei eigene Grundwasserwerke gesichert und wird durch 6 Prozent Fremdwasserbezug ergänzt. Das Wasser aus den enercity-Wasserwerken wird direkt vor den Toren Hannovers gewonnen: Der Großteil stammt aus den zwei nördlichen enercity-Wasserwerken Elze-Berkhof und Fuhrberg im Fuhrberger Feld, der Rest aus dem Wasserwerk Grasdorf bei Laatzen. In Summe wurden 2018 rund 46 Millionen Kubikmeter Trinkwasser in das Trinkwassernetz eingespeist. Das Trinkwasser unterschreitet die strengen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung deutlich.
Im Fuhrberger Feld hat die Trinkwassergewinnung eine lange Tradition: Das erste Wasserwerk bei Elze nahm bereits 1911 seinen Betrieb auf. Die derzeitige wasserrechtliche Bewilligung für das Fuhrberger Feld wurde 1990 erteilt, läuft zum 31. Dezember 2020 aus und soll in gleicher Höhe neu beantragt werden. Mit 41 Millionen Kubikmeter ist dieses Wasserrecht das maßgebliche Standbein zur Versorgung der Region mit Trinkwasser. Es umfasst rund 79 Prozent aller enercity zur Verfügung stehenden wasserrechtlichen Bewilligungen. Über eine Trinkwasserbedarfsprognose wurde ermittelt, dass neue Wasserrechte in gleicher Höhe wie bisher notwendig sind, um den Trinkwasserbedarf für die bis 2050 weiterhin steigende Bevölkerung gewährleisten zu können. So ist allein im Zeitbereich 2010 - 2015 die Bevölkerung im enercity Versorgungsgebiet um rund 30.000 Einwohner angestiegen.
Wasserverband Nordhannover - Wasserwerk Wettmar
Das Wasserwerk Wettmar liegt zwischen Celle und Hannover und wurde 1963 eingeweiht. Es dient der örtlichen Versorgung der rund 25.000 Einwohner der nahegelegenen Ortschaften der Stadt Burgwedel und Teilen der Gemeinde Isernhagens. Auf dem Werksgelände befinden sich sieben Vertikalfilterbrunnen, die das Grundwasser aus circa 30 Metern Tiefe fördern. 2018 wurden 860.000 Kubikmeter Trinkwasser an die Kunden abgegeben.
Das Wasserrecht zur Förderung von Grundwasser belief sich auf 860.000 Kubikmeter pro Jahr. Der Neuantrag beinhaltet ebenfalls 860.000 Kubikmeter pro Jahr. Die beantragte Entnahmemenge beinhaltet keine nach Rechtsvorgaben vorgesehenen Sicherheits- und Trockenzuschläge und keine Zuschläge aus Bedarfsprognosen.
Harzwasserwerke GmbH - Wasserwerk Ramlingen
Das Wasserwerk Ramlingen liegt zwischen Celle und Hannover und ist seit 1964 in Betrieb. Sechs Vertikalfilterbrunnen fördern aus rund 30 Metern Tiefe Grundwasser. Es versorgt etwa 100.000 Menschen aus den Gemeinden und Verbänden im Raum Burgdorf-Lehrte-Sehnde mit Trinkwasser. 2018 sind rund 3,52 Millionen Kubikmeter frisches Trinkwasser an die Kunden abgegeben worden.
Das Recht zur Förderung des Grundwassers belief sich auf 4,5 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Der Neuantrag beinhaltet ebenfalls 4,5 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Diese Menge wird nach verbindlichen Rechtsvorgaben ermittelt. Sie beinhaltet aus Gründen der Versorgungssicherheit Sicherheits- und Trockenheitszuschläge.
Weitere Informationen unter www.enercity.de , www.harzwasserwerke.de , www.wvn.de .
Sie haben noch Fragen?
Carlo Kallen
Pressesprecher enercity
Telefon +49.511.430.2161
Mobil +49.173.2352157
Maik Uhlen
Abteilungsleiter Wasserwirtschaft Harzwasserwerke GmbH
Telefon +49.5121.404.150
Mobil +49.151.55007150
Volker Krebs
Geschäftsführer Wasserverband Nordhannover
Telefon +49.5139.807812