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Bundesweit einzigartiges Pilotprojekt:

enercity führt dynamisches Pricing an Ladesäulen ein

In Kooperation mit dem Technologiepartner ev-pay hat enercity ein bundesweit einzigartiges Pilotprojekt zu dynamischen Preisen beim öffentlichen Laden von E-Autos gestartet: An zwölf Schnellladestationen am Cityring in Hannover profitieren E-Mobilist:innen jetzt von variablen Preisen. Besonders günstig wird es für sie, wenn die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien sehr hoch ist. Dabei kann das Ladeverhalten der E-Autofahrer:innen helfen, das Stromsystem zu entlasten.

Eigenheimbesitzer:innen, die ihr E-Auto zu Hause an ihrer Wallbox mit PV-Strom vom eigenen Dach laden, profitieren grundsätzlich von sonnigem Wetter. In Hannover kommen jetzt auch enercity-Kund:innen ohne eigene Wallbox in den Genuss von wetterbedingt günstigem Ladestrom – und dass nicht nur, wenn die Sonne scheint, sondern auch wenn der Wind besonders stark weht: Im Rahmen eines bundesweit einzigartigen Pilotprojekts des Energieunternehmens und seines Technologiepartners ev-pay beim öffentlichen Laden von E-Autos zahlen E-Mobilist:innen an zwölf öffentlichen Schnellladestationen mit 24 Ladepunkten am Cityring der niedersächsischen Landeshauptstadt seit Mitte August 2025 Ladepreise, die sich – je nach Wetterlage – zwischen 37 und 67 Cent pro Kilowattstunde (kWh) bewegen.

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Wer den Ladevorgang seines E-Autos flexibel planen kann, profitiert stark von dynamischen Preisen.

Warum schwankt der Preis für den Ladestrom?

Die Antwort ist einfach: Strom ist immer dann am günstigsten, wenn besonders viel erneuerbare Energie zur Verfügung steht. Scheint die Sonne also kräftig oder weht ein überdurchschnittlich starker Wind, produzieren Photovoltaikanlagen und Windräder oft mehr Strom, als direkt benötigt wird. In diesen Zeiten sinken die Preise an der Strombörse – und genau diese Preisvorteile gibt enercity nun an die Kund:innen weiter.

Umgekehrt steigt der Preis, wenn gerade viel Strom nachgefragt wird oder nur wenig erneuerbare Energie verfügbar ist. Das sorgt für eine klare Lenkungswirkung: Wer sparen möchte, lädt bevorzugt dann, wenn das Netz ohnehin voll mit grüner Energie ist.

Wie funktioniert das Ad-hoc-Laden mit dynamischen Preisen?

Das Laden und Bezahlen an den Schnellladesäulen ist so einfach wie kontaktloses Bezahlen im Supermarkt: Kund:innen halten ihre Giro- oder Kreditkarte oder ihr Smartphone mit Apple Pay oder Google Pay an das Terminal der Ladesäule – und der Ladevorgang startet direkt. Eine Registrierung, Vertragsbindung oder zusätzliche App ist nicht notwendig. Damit wird das spontane Aufladen so unkompliziert wie das Zahlen an der Tankstelle.

Der Preis pro Kilowattstunde (kWh) ist dabei nicht immer gleich, sondern richtet sich nach dem aktuellen Börsenstrompreis. Die dynamischen Preise  werden jeden Tag ab 13:30 Uhr für den Folgetag festgelegt. Sie orientieren sich am sogenannten Spotmarkt, also dem kurzfristigen Handel mit Strom an der Börse, und spiegeln damit Angebot und Nachfrage wider. Infolgedessen sowie unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Auslastung der Stationen schwanken die Preise an den zwölf Schnellladestationen am hannoverschen Cityring genau wie die Strompreise.

Angezeigt werden die aktuellen Werte stets ganz transparent an jeder Ladesäule sowie online auf der Website von enercity. Wer also flexibel ist, kann gezielt die günstigsten Ladezeiten nutzen – etwa sonnige Mittagsstunden, wenn viel Solarstrom ins Netz eingespeist wird.

37
Cent pro kWh
ist der günstigste Preis im Pilotprojekt und liegt damit deutlich unter dem durchschnittlichen Preis fürs Schnellladen.

Vorteile für Kund:innen – und die Netzstabilität

Für E-Mobilist:innen bedeutet das, dass sie, wenn sie clever planen, günstiger laden können als sonst. Mit 37 Cent pro kWh liegt der günstigste Preis im Pilotprojekt nämlich deutlich unter dem, was E-Autofahrer:innen im Schnitt an Schnellladesäulen zahlen. Selbst die Obergrenze von 67 Cent ist vergleichsweise niedrig – und gibt Sicherheit, dass der Preis nicht unkontrolliert in die Höhe schießt. Der jeweils aktuell gültige Preis ist jederzeit sichtbar, sowohl an der Säule als auch online. So können Kund:innen ihre Ladevorgänge besser planen und bewusst günstige Zeitfenster nutzen.

Aber auch das Stromnetz kann entlastet werden, denn die dynamischen Preise wirken wie ein Steuerungsinstrument: Wenn viele Menschen gleichzeitig laden – etwa abends nach der Arbeit –, steigt die Belastung des Stromsystems stark an. Flexible Preise sorgen dagegen dafür, dass Ladevorgänge in andere Zeiten verschoben werden, und entlasten die Netze.

Außerdem lässt sich Strom aus erneuerbaren Energien mithilfe des dynamischen Pricings besser nutzen: Stromüberschüsse aus Wind- und Solaranlagen, die bisher oft abgeregelt wurden, können so direkt in die Batterien von E-Autos fließen. Das macht das gesamte Energiesystem effizienter.

Ein wichtiger Schritt für die Mobilitätswende

Weil die günstigen Ladezeiten fast immer mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energien zusammenfallen, wird Elektromobilität zudem noch grüner. Das fördert die klimafreundliche Mobilität als solche und hilft langfristig dabei, die CO2-Emissionen weiter zu mindern. „Mit dem Pilotprojekt zum dynamischen Laden ist uns ein strategischer Meilenstein gelungen“, sagt Aurélie Alemany, Vorstandsvorsitzende der enercity AG. „Kund:innen profitieren von attraktiven Preisen, und gleichzeitig unterstützen wir die Integration erneuerbarer Energien – und das ganz ohne Vertrag, dafür mit maximaler Transparenz.“

Das Projekt zeigt auch, wie sich Energie- und Verkehrswende miteinander verbinden lassen. „Wir können nun erstmals stundengenaue Day-Ahead-Preise vom Spotmarkt eichrechtskonform in den Ladepreis einfließen lassen“, sagt Dominik Freund, Geschäftsführer des enercity-Kooperationspartners ev-pay. „Das schafft eine hohe Lenkungswirkung für E-Mobilist:innen und bringt die Energiewende direkt auf die Straße.“

Blick nach vorn

Für enercity ist das Pilotprojekt in Hannover ein Ausgangspunkt. Langfristig könnte das Modell in weiteren Städten umgesetzt werden und so viele E-Autofahrer:innen erreichen. Indem das dynamische Laden auf weitere Standorte ausgeweitet würde und ähnliche Preismechanismen in der unternehmenseigenen easyGo App  integriert werden würden, ließe sich die Elektromobilität für alle noch einfacher, günstiger und klimafreundlicher machen.

Clever laden. Einfach sparen.

Mit der SmartLaden App und dem dynamischen Stromtarif von enercity laden Sie Ihr E-Auto auch zu Hause automatisch dann, wenn der Strom am günstigsten ist.

Jetzt informieren!
15. Oktober 2025
Erneuerbare Energien
Elektromobilität
Hannover

Autorin: Elena Rudolph. Bilder: enercity/Schaarschmidt, Getty Images

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